Was für eine Schlussphase: Mit zwei Treffern in der 57. und 58. Minute drehten die Erding Gladiators am Freitagabend gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm ein 1:2 noch in ein 3:2 (0:1, 1:1, 2:0) und feierten in der Abstiegsrunde den dritten Sieg im dritten Spiel.
Nach dem jüngsten freien Wochenende waren die Gladiators froh, endlich wieder spielen zu dürfen. Dass der Gegner nicht der ESC Dorfen war, der kurzfristig absagen musste (wir berichteten), sondern Ulm/Neu-Ulm, war in diesem Fall letztlich egal. Die Erdinger konnten nahezu in Bestbesetzung antreten, es fehlten nur Michael Trox und Dominik Wagner, die Ausländerpositionen nahmen Roni Rukajärvi und David Hrazdira ein. Seinen Einstand feierte der 19-jährige Gabriel Gawron. Aber auch bei den Gästen, die ihr erstes Spiel überhaupt in der Abstiegsrunde bestritten, waren fast alle Leistungsträger dabei.
Die Devils hatten die Qualifikationsrunde zwar als Tabellenletzter abgeschlossen, traten aber keineswegs wie ein potenzieller Absteiger auf. Nur einmal gerieten die Ulmer in Bedrängnis, als sie in Unterzahl waren. Aber kaum waren sie wieder komplett, traf Martin Podesva zum 1:0 (9.). Die Gladiators taten sich schwer gegen die defensiv gut stehenden Gäste, die kaum Abschlüsse zuließen. Und was aufs Tor kam, war eine sichere Beute für Keeper Martin Niemz. Er war es auch, der seine Mannschaft im Spiel hielt, als die Gastgeber zum Ende des Drittels hin zum ersten Mal richtig Druck entfachten.
Im zweiten Abschnitt wurde die Partie noch intensiver geführt und um jeden Zentimeter Eis mit Leidenschaft gekämpft. Die Devils kamen einigemale gefährlich vors Erdinger Tor, sodass jetzt auch Christoph Schedlbauer gefordert war. In der 32. Minute aber schlug es zum zweiten Mal hinter ihm ein. Ulm hatte Überzahl, und es dauerte genau vier Sekunden, da hatte Podesva zum 2:0 getroffen. Aber dann durften die Gladiators endlich jubeln, als Daniel Krzizok in Überzahl den Puck zum 1:2 über die Linie drückte (34.). Das 2:2 hatte Hrazdira in Unterzahl auf dem Schläger, doch der überragende Niemz hielt sensationell (40.).
Im Schlussdrittel wurde das Spiel zunehmend hektischer, wozu auch das Schiedsrichtergespann seinen Teil beitrug, weil es sehr kleinlich leitete. Die beiden Hauptschiedsrichter verteilten in einer keineswegs unfairen Partie überdurchschnittlich viele Strafen, sodass kaum ein richtiger Spielfluss zustande kommen konnte. Die Gladiators rannten an und warfen alles nach vorne, doch die Ulmer hielten voll dagegen. Und so lief den Erdingern langsam die Zeit davon.
Aber in der 57. Minute jagte Florian Zimmermann den Puck zum 2:2 ins Netz. Und als Mark Waldhausen nur 89 Sekunden später in Überzahl mit einem satten Schlagschuss das 3:2 für Erding besorgte, kannte der Jubel bei den Gastgebern keine Grenzen mehr.
Statistik
Tore/Vorlagen: 0:1 (9.) Podesva (Synek), 0:2 (32.) Podesva (Synek/5-4), 1:2 (34.) Krzizok (Michl, Krämmer/5-4), 2:2 (57.) Zimmermann (Krzizok, Waldhausen), 3:2 (58.) Waldhausen (Busch, Rukajärvi/5-4)
Zuschauer: 450
HSR: Sebastian Eisenhut, Maximilian Reitz
Strafminuten: Erding 14, Ulm/Neu-Ulm 20
von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)
Foto: Fotografie Riedel
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