Die Play-Offs zwischen den Erding Gladiators und den Wild Lions Amberg bleiben kurios. Denn beide Mannschaften gewinnen nur im Stadion des Gegners. So auch die Daffner-Truppe, die mit einem 0:3 Sieg die Play-Off Serie zum 2:2 ausglich. Somit gelang den Herzogstädtern einmal mehr die richtige Antwort auf die vorherige Heimpleite. Bemerkenswert: Dimitri Pätzold feierte nach dem 0:5 Erfolg vom letzten Sonntag bereits seinen zweiten Shutout in den Play-Offs. Das nächste Spiel steigt am Freitag, 01.03. um 20 Uhr wieder in Erding.
Vor rund 1.200 Zuschauern wollten die Gladiators von Beginn an die durchwachsene Leistung vom Freitag vergessen machen. Man ging konzentriert zu Werke und versuchte Timon Bätge im Tor des ERSC unter Druck zu setzen. Dies gelang, selbst wenn Großchancen noch Mangelware waren. Am ehesten hätten Tomas Plihal und Max Forster ihr Team in Führung bringen können. Doch auch das Heimteam hatte in den ersten 20 Minuten gute Chance. Allerdings war entweder die sattelfeste TSV Defensive oder der bärenstarke Pätzold zur Stelle. Als alle Beteiligten bereits mit einem torlosen ersten Drittel rechneten, klingelte es noch im Kasten der Amberger. Paul Pfenninger zog 53 Sekunden vor der Pausensirene von der blauen Linie ab. Bätge war die Sicht verstellt, so dass der Puck hinter ihm einschlug.
Im zweiten Drittel spielte Erding gerade in den ersten Minuten dominant. Michl & Co ließen Puck wie Gegner laufen, so dass die Salinger-Truppe kaum aus dem eigenen Drittel kam. Die verdiente Belohnung war die 0:2 Führung. Pohl traf nach Zuspiel von Forster und Plihal. Dann wurde es für Erding brenzlig. Fast zwei Minuten musste man in 5:3 Unterzahl spielen. Doch das Penalty-Killing funktioniert weiterhin. In allen vier Play-Off Spielen mussten die Grün-Weißen noch kein Tor in Unterzahl schlucken. Aufgrund der Strafzeiten wurde der Erdinger Spielfluss zwar etwas gehemmt, die 0:2 Führung war aber dennoch leistungsgerecht.
Das dritte Drittel war geprägt von einigen Play-Off typischen Nickligkeiten. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Die Vorentscheidung gelang Florian Zimmermann in der 45. Spielminute. Er schloss ein schönes Solo zum 0:3 ab. Amberg versuchte in der Folge zumindest den Anschlusstreffer zu erzielen. Dimitri Pätzold vereitelte aber alle Chancen. Sein Gegenüber Bätge wiederum musste ebenfalls dass ein oder andere Mal Kopf und Kragen riskieren, um einen weiteren Gegentreffer zu verhindern. Letztendlich sicherten die Gladiators souverän den wichtigen Auswärtserfolg
Man darf gespannt sein, ob der „Heimfluch“ am kommenden Freitag gebrochen werden kann und welche Mannschaft sich den ersten „Matchball“ der Best-Of-Seven Serie sichert.
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