GLADIATORS MIT “ERDINGER LÖSUNG” – ALTE BEKANNTE ÜBERNEHMEN DIE TRAINERÄMTER

Diese Nachricht kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Andy Becher ist nicht mehr Trainer der Erding Gladiators. Was nicht minder überraschend ist: Seine Nachfolger sind zwei in Erding bestens bekannte Eishackler: Felix Schütz und Ales Jirik, Sie werden gemeinsam als Trainer fungieren, unterstützt von Bernhard Bittel, der unter Becher bereits die Position des Co-Trainers inne hatte.

Aus beruflichen und vor allem gesundheitlichen Gründen muss Chefcoach Becher seinen Posten bei den Erding Gladiators aufgeben. „Ich bin schon ein Stück weit traurig“, sagt Becher, der betont, „dass es wirklich in beiderseitigem Einvernehmen war“.

Er sei zuletzt gesundheitlich angeschlagen gewesen, konnte auch meist nur zweimal pro Woche das Training leiten. „Und wenn dann Bernie Bittel berufsbedingt auch keine Zeit hat, dann steht die Mannschaft blank da, und das kann man auf Dauer nicht verkaufen“. Für ihn ist klar: „Als Trainer muss ich dreimal die Woche da sein, aber das kann ich nicht mehr zu hundert Prozent gewährleisten.“ Mitte November muss sich Becher zudem einer schweren Schulteroperation unterziehen, „das kommt noch Corona und Grippe zusätzlich dazu“. Für den Verein sei es gut, dass sich die Möglichkeit mit einer Erdinger Lösung ergeben habe. Seinen Nachfolgern wünsche er auf alle Fälle viel Erfolg.

Die „Erdinger Lösung“ besteht aus dem Ex-Nationalspieler und Olympia-Silbermedaillengewinner FelixSchütz, dem ehemaligen Gladiators-Torjäger Ales Jirik und eben dem langjährigen Nachwuchscoach Bittel.

Der 34-jährige Schütz, der nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn einige Jahre im Ausland verbracht hatte, ist jetzt wieder „daheim“. Die älteste Tochter Heidi ist im September eingeschult worden, „und wir wollten, dass die Kinder hier in Erding aufwachsen, mit der Familie und den Freunden“, erzählt er.

Mit der AH sei er ein paarmal in Erding auf dem Eis gewesen, „und da hab ich gemerkt, dass mir Eishockey abgeht“, erzählt der 34-Jährige und fügt an: „Da hat mich gleich der Ehrgeiz gepackt.“ Er habe den Erdinger Verantwortlichen angeboten, ihnen als Sportlicher Leiter oder auch in einer anderen Aufgabe zu helfen. Dass er jetzt plötzlich an der Bande steht, das habe ihn selber überrascht. Er, Jirik und Bittel werden als Trainer-Trio verantwortlich sein. Er freue sich auf alle Fälle auf die Herausforderung. „Auch wenn ich fast alle Spieler kenne, muss ich natürlich die Mannschaft erst kennenlernen“, betont Schütz. Bereits am Dienstagabend standen die neuen Trainer auf dem Eis und leiteten ihre erst gemeinsame Übungseinheit.

Die Erding Gladiators bedanken sich in einer offiziellen Pressemitteilung bei Becher für seine Arbeit und wünschen ihm das Allerbeste. „Zuerst einen herzlichen Dank an Andreas Becher für seine Arbeit und vor allem gesundheitlich alles Gute“, sagt Abteilungsleiter Michael Westphal zum überraschenden Wechsel in der noch jungen Saison. „Mit dem Engagement von Felix Schütz freuen wir uns ganz besonders, dass der erfolgreichste Sportler Erdings seine Hilfe in dieser schwierigen Situation anbietet und dass wir mit ihm hoffentlich viele Erfolge feiern dürfen. Wir sind ihm dankbar, dass er in dieser Situation uns unter die Arme greift und seinem Heimatverein hilft.“

Am kommenden Freitag beim EV Pegnitz steht dann das erste Pflichtspiel für das neue Trainer-Gespann auf dem Plan, das Heimdebüt folgt am Sonntag gegen den ESC Kempten. Schütz ist auf alle Fälle schon heiß darauf und betont: „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe.“

von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)

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