“DAS IST EIN ECHTER KRACHER, EINEN MANN MIT SO EINER KARRIERE HATTEN WIR NOCH NIE HIER IN ERDING!”

„Das ist ein echter Kracher, einen Mann mit so einer Karriere hatten wir noch nie hier in Erding“, sagt Eishockey-Abteilungsleiter Michael Westphal mit einem breiten Grinsen. Die Rede ist von Neuzugang Tomas Plihal, der am Donnerstag zum ersten Mal mit den Gladiators auf dem Eis war und am Freitag das erste Punktspiel gegen den EV Pegnitz bestritt.

„Wir mussten ordentlich schlucken, denn einige von unseren Spielern hat es böse erwischt, und sie fallen langfristig aus“, berichtet Westphal. „Deshalb haben wir schon vor einiger Zeit unsere Fühler ausgestreckt.“ Trainer Ales Jirik, der einige Jahre beim EV Landshut tätig war, hatte den Kontakt zu Plihal hergestellt, der in der 3. Liga in Tschechien aktiv war und nun in Erding wohnt.

Der 39-jährige Tscheche kann auf eine tolle Karriere zurückblicken. Als 18-Jähriger wurde er vom NHL-Club San Jose Sharks in der 5. Runde an Position 140 gedraftet. Nach einigen Jahren in diversen Farmteams gab er im Januar 2008 seinen Einstand in der NHL gegen die Edmonton Oilers. „Kurioserweise habe ich ihn damals spielen sehen“, erzählt Westphal. „Ich hatte 2008 eine Geschäftsreise ins Silicon Valley, und da habe ich mir die Sharks gegen Colorado angeschaut.“

Der junge Tscheche verbrachte drei Spielzeiten in der besten Liga der Welt, stand rund 90 Mal für San Jose auf dem Eis und verbuchte 26 Scorerpunkte. Plihal spielte danach fünf Jahre in der finnischen Top-Liga (Turku, Oulu, Tampere), ehe es ihn wieder in seine Heimat zog. Immer wieder aber spielte er dazwischen in Deutschland: in Heilbronn, Landshut und Regensburg. Dabei hat sich der „General“, wie er von den Fans genannt wird, den Ruf eines „Aufstiegshelden“ erarbeitet. So schoss er den EV Landshut ebenso von der Oberliga in die DEL 2, wie auch den EV Regensburg.

„Es wäre schön, wenn ich dem Team helfen kann, dass es besser wird, und dass wir möglicherweise den Aufstieg schaffen“, sagt Plihal. So wie in Landshut und Regensburg, „wo es mir sehr gut gefallen hat – es war sehr schön da“. Von seinem neuen Team kenne er nur Ales Jirik. So könne er auch noch nichts über die Qualität der Mannschaft sagen, „denn ich habe ja erst eine Trainingseinheit mitgemacht“. Auf welcher Position er im Sturm eingesetzt werde, das sei ihm egal: „Ich bin normalerweise Center, kann aber auch Links- oder Rechtsaußen spielen.“ Plihal wird mit der Rückennummer 39 auflaufen. Diese Nummer hatte er bei einem ersten Rookie-Camp in San Jose bekommen und später auch bei den Sharks getragen.

Die Erding Gladiators halten auf alle Fälle die Augen nach weiteren Neuzugängen offen, sagt Abteilungsleiter Westphal. „Es sind noch welche geplant, aber es gibt noch nichts Konkretes.“ Nichts geworden sei es mit einer Verpflichtung des in Bad Tölz aussortierten Hannes Sedlmayr: „Das wäre einer für uns gewesen, wir haben auch geredet, aber er hört auf.“ Die Suche geht also weiter.

von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)

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