NACHRUF DETLEF REMM UND MAX NEUMAIER (UPDATE)

UPDATE: Gäste bei derTrauerfeier erlaubt

Vor wenigen Tagen ist Detlef Remm (77) verstorben, der viele Jahre lang sowohl im Eishockey-Nachwuchs, als auch bei den Erding Gladiators als Mannschaftsbetreuer aktiv war (wir berichteten). Die Beerdigung findet am Freitag, 26.02.2021 um 14 Uhr auf dem Friedhof in Itzling statt. Wie die Angehörigen mitteilen, sind Trauergäste nun doch erlaubt.

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Die Abteilung Eishockey hat in den letzten Tagen zwei Trauerfälle zu beklagen. Den Angehörigen und Freunden unseres langjährigen Betreuers Detlef Remm und unseres Semmel- und Backwarenlieferanten Max Neumaier drücken wir unsere tiefe Anteilnahme aus.

Die Berichterstattung aus dem Erdinger Anzeiger:

Die Eishockeyabteilung des TSV Erding trauert um den langjährigen Mannschaftsbetreuer Detlef „Deti“ Remm. Der gebürtige Rheinländer erlag im Alter von 77 Jahren einer Krebserkrankung. Geboren und aufgewachsen war Remm in Solingen, ehe es ihn beruflich kurz nach Österreich und dann nach Oberbayern verschlug. Bei der Firma Truma in Putzbrunn, einem Hersteller für Heizungen, Klimaanlagen, Gasversorgung und Rangierhilfen im Caravan, war er als Techniker im Elektrobereich beschäftigt. In Erding ließ er sich nieder und entdeckte dort zunächst Squash als Hobby. Im Squashcenter am Landgestüt lernte Remm auch seine zweite Frau Karin kennen, die 17 Jahre jünger war, und mit der er eine Familie gründete: 1993 kam Florian zur Welt, 2000 folgte Stefan.

Weil beide Buben Eishockey spielten, war der Vater regelmäßig Gast in den Eishallen und übernahm im Nachwuchs- und später im Bezirksliga-Team die Aufgabe des Mannschaftsbetreuers. „Papa war ein totaler Familienmensch“, erzählt Florian Remm. „Neben dem Squash und dem Eishockey war ihm der Urlaub immer sehr wichtig.“

Und da machte er sein Hobby zum Beruf. „Im Frühjahr haben wir immer am Camping-Bus rumgebastelt, da hat er ihn auf Vordermann gebracht, und dann sind wir in den Süden gefahren, denn Papa liebte vor allem die Sonne – und sein Lieblings-Reiseziel war Griechenland. Da konnte er richtig ausspannen.“

In den letzten Jahren war Detlef Remm noch Betreuer bei den Gladiators in der Bayernliga, ehe er sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzog. Aber ganz konnte er es nicht lassen, „und zuletzt kümmerte er sich noch um unser Hobby-Team“, sagt Sohn Florian, der betont: „Er war immer gut drauf.“

Vergangenes Jahr habe die Familie gemerkt, dass er gesundheitlich nachlässt, im August erhielt Detlef Remm die Krebsdiagnose. „Er war sehr gefasst und hat die letzten Monate noch richtig genossen“, betont Florian. „Wir hatten immer noch viel Spaß.“ Bestrahlung und Chemo halfen nichts. Als im Krankenhaus noch ein Herzinfarkt dazu kam, konnte ihm nicht mehr geholfen werden.

„Er musste nicht leiden, das tröstet uns ein wenig“, sagt Sohn Florian. „Aber er fehlt uns schon sehr.“ Auch den Erdinger Eishacklern. Die Trauerfeier mit Beerdigung findet wegen Corona im engsten Familien- und Freundeskreis statt.          wk

Seine Backwaren, Kuchen und Pralinen waren und sind heiß begehrt in Erding, nun ist der leidenschaftliche Bäckermeister und Konditor Max Neumaier im Alter von nur 55 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Die Nachricht vom Tod des allseits geschätzten Unternehmers hat viele schockiert.

Dass er die traditionsreiche Familienbäckerei einmal übernehmen würde, war für den kleinen Max schon als Kind klar. Zusammen mit seiner Schwester Cornelia wuchs er in der elterlichen Bäckerei auf. Er war ein kluger Kopf, sehr begabt in Mathematik und besuchte das Erdinger Gymnasium.

Durch die Erkrankung seines Vaters half er schon früh in der Backstube mit und entwickelte dabei seine Liebe zum Backen. Auf eigenen Wunsch wechselte Max Neumaier deshalb auf die Realschule, die er als Klassenbester abschloss. Auch die Konditorlehre in Rosenheim, die Bäckerlehre im heimischen Betrieb und die Meisterprüfung absolvierte er mit Auszeichnungen.

Beim Lumpen- und Bazi-Ball 1988 im Gasthaus Zur Post funkte es zwischen Max Neumaier und seiner Renate. Genau beim gleichen Event hatten sich Jahrzehnte davor bereits Charlotte und Max Neumaier senior kennengelernt. Den Faschingsbällen und der Narrhalla blieben Max und Renate Neumaier stets treu, 1999 wurden die beiden sogar als Erdinger Prinzenpaar proklamiert.

Nach dem plötzlichen Tod des Vaters im Jahr 1997 übernahmen Max und Renate Neumaier die seit 1921 bestehende Familienbäckerei in vierter Generation. „Wir haben zusammen mit Begeisterung das Geschäft geführt, ein jeder hatte seinen Part“, erzählt Renate Neumaier. Hier konnte der leidenschaftliche Bäcker seine Kreativität ausleben, experimentierte laufend mit neuen Rezepten, die er meist mit dem Satz „Ich hab da eine Idee…“ vorstellte. Auch im privaten Bereich schwang Max Neumaier gern den Kochlöffel und verwöhnte die Familie bei großen Essen mit einem delikaten Drei-Gang-Menü, wie Schwester Conny berichtet.

War ihnen auch die Bäckerei mit knapp 50 Mitarbeitern enorm wichtig, so schaffte sich das Ehepaar auch persönliche Freiräume. „Der gemeinsame Urlaub zum Skifahren oder Wandern oder nur zum Relaxen war für uns immer ein Highlight, bei dem wir auch neue Ideen entwickelt haben“, erzählt Renate Neumaier. Sie genossen ihre innige Beziehung, doch als größtes Geschenk empfanden sie die Geburt von Tochter Fanny im Jahr 2013. So brachte der liebevolle Vater, der sich seit seiner Jugend für die Sternen- und Wetterkunde interessierte, auch seiner kleinen Tochter den Sternenhimmel nahe.

Gerne gewährte Max Neumaier bei Führungen auch Kindergarten-Gruppen einen Einblick in die Kunst des Backens. Und er hatte eine sportliche Seite. Bereits als Jugendlicher trat er der Tischtennisabteilung des TSV Erding bei, spielte dort erfolgreich in verschiedenen Mannschaften und wurde sogar Oberbayerischer Jugendmannschaftsmeister. „Er hat damals kein Punktspiel ausgelassen“, erzählt Renate Neumaier. Als begeisterter Skifahrer brachte er auch seine Renate auf die Piste, die von ihrem Max das Skifahren erst richtig gelernt hat. Die beiden waren zudem Mitglied im Alpenkranzl und Skiclub, dazu in der Händler-Interessengemeinschaft Ardeo aktiv.

Seit seiner Jugend litt Max Neumaier an einer chronischen Darmerkrankung, die er aber gut im Griff hatte. Stark getroffen hat ihn der Schlaganfall seiner Mutter Charlotte im Jahr 2014, der sie zum Pflegefall machte. Sie war stets ein Vorbild für ihre Kinder. Auch der Bäckermeister hatte immer ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter, unterstützte die zahlreichen Lehrlinge in der Vorbereitung auf die Abschlussprüfung und nahm sich selbst eher zurück, wie Gattin Renate berichtet.

„Er war ein ganz besonderer Mensch, sehr gutherzig, aber auch gesellig und konnte mitreißend Witze erzählen“, beschreibt Conny Neumaier-Prey ihren Bruder. Familie, Freunde, Kunden und Mitarbeiter werden sich gerne an den Bäcker aus Leidenschaft erinnern. Auf die schmackhaften Brote und Backwaren nach seinen Rezepten müssen sie nicht verzichten, denn für Gattin Renate Neumaier ist es wichtig, den handwerklichen Bäckereibetrieb mit der bewährten Mannschaft weiterzuführen, „ganz im Sinne meines Mannes“, sagt sie.

Die Trauerfeier für Max Neumaier mit anschließender Beerdigung findet wegen der Corona-Pandemie im engsten Familien- und Freundeskreis statt.
GERDA GEBEL

Quelle: Erdinger Anzeiger

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