Zeit für Veränderungen

Nach 6 Jahren steht ein Stabwechsel in der Abteilungsleitung an

Mit Wirkung zum 31.03.2021 legt die Abteilungsleitung zum Saisonende ihr Ehrenamt in der Eishockeyabteilung nieder und macht damit den Weg für anstehende Veränderungen frei.

Seit über einem Jahr hat uns die Corona-Pandemie nun fest im Griff, hat eine Spielzeit abrupt beendet und eine weitere nur kurzzeitig aufleben lassen. Mit der nun anstehenden Sommerzeit und den immer weiter steigenden Impfzahlen, zeichnet sich ab Herbst eine Saison ab, die hoffentlich in einigermaßen geregelten und vollständigen Bahnen stattfinden kann.

Bereits vor 2 Jahren, zur letzten stattgefundenen Abteilungsversammlung, wurde eine qualifizierte Mannschaft gesucht, welche die Nachfolge in der Abteilungsleitung antreten sollte. Leider war die Suche nicht von Erfolg gekrönt, so dass die bestehende Abteilungsleitung nochmals um eine weitere Amtsperiode verlängern musste, um die Abteilung nicht, aufgrund der Umbauarbeiten im Eisstadion und – im Nachhinein betrachtet – der beginnenden Corona-Pandemie, im Chaos versinken zu lassen.

Heute stellt sich die Situation anders dar:

Ein Team um Michael Westphal und Christian Fragner steht für die Nachfolge bereit, die Umbauarbeiten im Eisstadion sind im Endstadium und die Corona-Pandemie wird voraussichtlich im Herbst soweit überwunden sein, dass wieder eine reguläre Saison gespielt werden kann. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, das Amt der Abteilungsleitung zum 31.03.2021, dem regulären Ende der Saison 20/21, niederzulegen und den Weg für unsere Nachfolger, die bereits seit Mitte Januar 2021 als Beisitzer die operative Geschäftsführung übernommen haben, freizumachen. Somit können sie bereits jetzt mit ihren Konzepten und Strategien für die kommende Saison planen, was einen nahtlosen Übergang ermöglicht.

Erfreulicherweise musste in den letzten beiden Spielzeiten, trotz der zum Teil widerlichen Rahmenbedingungen, lediglich ein Verlust in Höhe von ca. 16.000,- € hingenommen werden. Die Abteilung kann auf finanziell gesunden Füßen mit einer Rücklage von ca. 45.000,- € übergeben werden. Hierbei sind die noch ausstehenden November- und Dezemberhilfen in Höhe von 40.000,- bis 50.000,- € noch nicht eingerechnet, hiermit wird für die neue Saison ein Startkapital von bis zu 95.000,- € zur Verfügung stehen.

Diese gute Ausgangsposition für die kommende Saison wird aber auch nötig sein! Der Bayerische Eissportverband hat bereits signalisiert, dass er die anstehende Spielzeit auf jeden Fall, soweit gesetzlich erlaubt und unabhängig von möglichen Zuschauerzahlen, spielen will. Deshalb müssen zwei extreme Szenarien, einmal mit voller und einmal ohne Zuschauer geplant werden. Die Realität wird aber irgendwo dazwischen liegen, so dass die o.g. Rücklagen eine solide Handlungsbasis bieten werden.

Die Saison 2019/20 war in dreierlei Hinsicht Neuland für die Abteilung und stellte dadurch ein gewisses Risiko dar, welches mit dem chaotischen und abrupten Ende aber im Nachhinein bedeutungslos wurde. Alle drei Themen waren als Testlauf zur Sammlung von Erfahrungswerten für zukünftige Spielzeiten gedacht.

Einerseits musste aufgrund der Umbaumaßnahmen die Eishalle zum Saisonende im März 2019 komplett geräumt und für das Sommertraining ab Mai eine neue Bleibe gesucht werden. Bis wenige Tage vor Trainingsbeginn war das in Erding nicht möglich, so dass die Abteilung gezwungen war, auf das Gelände des FC Schwaig auszuweichen, der ihr auf seinem Gelände eine Heimstatt bot. Hierfür möchten wir uns nochmals im Namen der gesamten Abteilung ausdrücklich für die unkomplizierte und schnelle Unterstützung bedanken.

Andererseits schlug der in der Vorsaison eingestellte hauptamtliche Trainer im Nachwuchs das erste Mal finanziell mit 12 Monaten voll zu Buche. Ursprünglich war auf dieser Budgetposition ein Defizit von ca. 15.000,- € eingeplant, das entweder durch Einsparungen auf anderen Trainerpositionen, durch zusätzliche Sponsoreneinnahmen, durch Erhöhungen des Aktivenbeitrags, durch einen sehr guten Saisonverlauf bis in die PlayOffs hinein oder notfalls für die Vertragsdauer durch die Rücklagen gedeckt werden sollte.

Darüber hinaus wurde nach längerer Zeit mit Dominic Canic und Jamie Hill wieder eine Kontingentstelle besetzt. Ließ die Entwicklung von Canic, der als „Leihgabe“ aus der DNL-Mannschaft des EV Landshut bis Ende November nach Erding kam, kaum Wünsche offen, fiel die Bewertung der Verpflichtung von Jamie Hill eher gemäßigt aus, insbesondere unter Berücksichtigung der Probleme, die sich nach seiner Abreise ergaben.

Der sportliche Verlauf der Saison übertraf mit der direkten Qualifikation zum Halbfinale der PlayOffs alle Erwartungen. Musste die Zeit der Pre-PlayOffs noch spielfrei abgewartet werden, war die Vorfreude auf die Begegnungen gegen die Black Hawks Passau schon sehr groß. Zwei Tage vor dem ersten Spiel kam dann bedauerlicherweise der Corona-bedingte Abbruch der Saison und die noch ausstehenden Heimspiele der Saison fielen einfach aus. Dies betraf nicht nur die Senioren, sondern auch sämtliche Mannschaften des Nachwuchses, die mit allen Jahrgängen in den jeweils höchsten, oder bei zwei Mannschaften je Jahrgang zusätzlich in den zweithöchsten bayerischen Ligen oder Meldeklassen, spielten. Der Abstieg wurde aber für alle Ligen ausgesetzt, so dass zumindest das Spielrecht in der gleichen Liga für die nächste Saison gesichert war.

Mit 16.000,- € Verlust musste die Saison 2019/20 damit leider beendet werden. Ob der Verlust den entgangenen Spielen, mit denen sicherlich eine schwarze Null realisierbar gewesen wäre, oder den anderen o.g. Risiken zuzurechnen war, ließ sich mit dem Saisonabbruch leider nicht mehr nachvollziehen. Da die Abteilung zu diesem Zeitpunkt keine staatlichen Hilfen erhielt, musste er leider aus den Rücklagen gedeckt werden.

Die Erfahrungen zeigten allerdings, wie eng der finanzielle mit dem sportlichen Erfolg und dem soliden Wirtschaften der Abteilung verbunden war und für die Zukunft auch sicherlich bleibt.

Genauso chaotisch wie die Vorsaison endete, musste die Abteilung auch wieder in die Saison 2020/21 starten. Wieder musste die Eishalle baustellenbedingt geräumt werden und wieder konnte die gesamte Abteilung, aufgrund der positiven Erfahrungen und der letztjährigen Verbindungen, auf dem Gelände des FC Schwaig unterkommen. Auch hier nochmals unser Dank für die unkomplizierte Hilfe.

Corona-bedingt war die Vorbereitung allerdings durch den ersten Lockdown verkürzt und auf die Zeit von Mitte Juni bis Ende Juli begrenzt. Durften zuerst nur 5er-Gruppen im Freien starten, waren dann auch 10er- und zum Schluss 20iger-Gruppen in der Halle unter Wahrung der einschlägigen und von der Abteilung zu erstellenden Hygienekonzepte erlaubt.

Noch komplizierter wurde es dann im Herbst zum Saisonbeginn. Hier teilten uns die SWE mit einem Vorlauf von ein paar Tagen mit, dass die Eishalle nicht rechtzeitig fertig werden und somit unser Trainingscamp und unsere Vorbereitung bis auf ein Spiel ohne Zuschauer und den damit verbundenen Einnahmen ins Wasser fallen würden. Da während der Zeit bis zur Nutzbarkeit der Eishalle bereits der Ligenspielbetrieb im Nachwuchs stattfand, mussten einige Mannschaften, ohne zuvor überhaupt auf dem Eis gewesen zu sein, bei Gegnern auswärts antreten. Selbst die Seniorenmannschaft hatte vor ihrem ersten Spiel lediglich ein paar wenige Trainingseinheiten auf fremdem Eis absolviert.

Mit großem zeitlichem und finanziellem Aufwand für die Erstellung von Hygienekonzepten für den Trainings- und Spielbetrieb mit und ohne Zuschauer und für die, zu deren zum Teil in Eigenregie durchgeführten erforderlichen Baumaßnahmen in den Kabinen, konnte dann endlich der Eisbetrieb unter Corona-Bedingungen in der Eishalle mit einer Verzögerung von 3 Wochen kurzfristig aufgenommen werden. Trotzdem wären aufgrund der baulichen Verzögerungen in der Eishalle nur Spiele der Seniorenmannschaft ohne Zuschauer möglich gewesen, weshalb in dieser Zeit nur Auswärtsspiele mit den damit verbundenen Mindereinnahmen bestritten wurden. In der eigenen Spielstätte waren dann Pandemie-bedingt nur noch zwei Spiele, beide mit einer Obergrenze von 200 Zuschauern, aber zumindest das letzte Spiel mit Live-Übertragung, bestreitbar. Die SWE hatten zwar noch das Eis in der Eishalle bis Ende Dezember für einen Wiedereinstieg vorgehalten, mussten dann aber dem Kostendruck nachgeben. Im Nachhinein betrachtet, war das die richtige Entscheidung, da diese Zeit für den Abschluss der Baumaßnahmen genutzt werden konnte, in der Zwischenzeit an einen Wiedereinstieg bis vor wenigen Tagen auch nicht zu denken gewesen wäre, und sich die Eissaison mittlerweile dem Ende zuneigt.

Obwohl der Verband den ganzen Winter versuchte, auch nach dem Abbruch der Ligen, einen Spielbetrieb, bei entsprechender gesetzlicher Lage, zu ermöglichen, kam dieser nicht mehr zustande. Mit dem Abbruch wurden alle Ligen eingefroren und der Auf- und Abstieg ausgesetzt.

Die Baumaßnahmen an der Eishalle hatten uns die letzten Jahre schwer getroffen. Trotzdem konnten sie aber auch genutzt werden, um in der Eishalle ein modernes TSV-eigenes Netzwerk mit hohen Übertragungsraten zu installieren, dass die Abteilung in der Zukunft in die Lage versetzen sollte, den digitalen Einstieg in Themen wie Live-Streaming, Stadion-TV, Online-Werbung usw. zu vollziehen.

Finanziell konnte die Saison 20/21 aufgrund einer vorausschauenden Vertragsgestaltung mit einer Corona-Klausel, der Unterstützung unserer Zuschauer und Sponsoren und einem sparsamen budgetorientierten Wirtschaften mit einem ausgeglichenen Haushalt beendet werden, so dass ein größerer Corona-Schaden bisher noch abgewendet werden konnte. Ein Rückgriff auf die Rücklagen war nicht erforderlich.

Der neuerliche Lockdown ergab dann endlich auch die Möglichkeit für die Eishockeyabteilung staatliche Hilfen zu beantragen. Diese sind bis dato noch nicht ausgezahlt und auch noch nicht im aktuellen Abschluss berücksichtigt.

Mit der Übergabe der Führung der Abteilung und der Rücklagen in Höhe von bis zu 95.000,-€ an unsere Nachfolger, möchten wir uns bei all unseren Unterstützern, ob Zuschauer oder Sponsoren, die trotz der schwierigen Zeit zu uns gehalten haben, bedanken. Dass diese Zeit der Einschränkungen noch nicht gänzlich überwunden ist, zeigen auch schon die ersten Corona-bedingten Sponsorenabgänge, die sich schon während der Saison abzeichneten und die für die neue Spielzeit ausgeglichen werden müssen.

Für die gute Zusammenarbeit in den letzten 6 Jahren möchten wir uns bei allen Spielern, Mitgliedern, Sponsoren, Helfern und Partnern, aber auch beim Präsidium und dem Vereinsrat des TSV Erding bedanken und wünschen der neuen Abteilungsleitung ein gutes Händchen bei ihren Entscheidungen und der gesamten Abteilung viel Glück für die nahe und ferne Zukunft.

Geschrieben von R.Sabus

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