“MOMENTAN MACHEN WIR HINTEN VIELE FEHLER UND VORNE KEINE TORE”

Thomas Vogl ist um seinen Trainer-Job bei den Erding Gladiators derzeit wahrlich nicht zu beneiden. Regelmäßig ereilen ihn Hiobsbotschaften, und von außen wird die Kritik immer lauter. Ein Ende der Krise ist nicht in Sicht, wie die 1:4-Niederlage im Nachholspiel am Dienstag gegen den EHC Königsbrunn – der zuvor viermal in Serie verloren hatte – gezeigt hat. Und schon wieder ist ein Verletzter zu beklagen.

Schnell lagen die Gladiators 0:3 zurück, im zweiten Drittel war Erding nahe dran, den Anschluss zu erzielen, da fiel vier Sekunden vor Drittelschluss das 0:4. Auch im Schlussdrittel kämpften die Erdinger Eishackler weiter, wurden aber nur mit einem Treffer belohnt.

„Wir wollten unbedingt gewinnen, was gutmachen, haben aber im ersten Drittel nicht ins Spiel gefunden“, sagte Vogl in der Pressekonferenz. „Dann sind uns drei krasse, individuelle Fehler unterlaufen, die alle drei zu Gegentoren geführt haben. Diese Fehler dürfen nicht passieren, aber sie passieren halt. Tragisch ist, dass sie alle drei zu Gegentoren geführt haben.“

Er habe in der ersten Pause versucht, die Mannschaft aufzubauen und ruhig zu bleiben. Seine Mannschaft hatte dann auch die besseren Möglichkeiten, Königsbrunn hatte kaum Chancen. „Aber dann kriegst du vier Sekunden vor Schluss das 0:4, wieder nach einem individuellen Fehler“. Im dritten Drittel habe seine Mannschaft weiter große Moral bewiesen, „aber momentan machen wir hinten viele Fehler und vorne keine Tore“.

Der Gladiators-Coach meinte zusammenfassend, dass die Mannschaft alles gegeben habe: „Die Moral war super, ich kann heute keinem einen Vorwurf machen.“ Er habe der Mannschaft in den Pausen stets gut zugeredet. „Was machst du, wenn nichts läuft? Dann musst du trotzdem positiv bleiben. Wenn einer positiv bleiben muss, dann ist es der Trainer“, erklärte Vogl. „Du musst den Jungs sagen, was sie stark macht und das Negative alles weglassen. Alles was negativ ist, muss raus aus der Kabine. Seine Truppe habe auf alle Fälle „alles probiert und alles gegeben, aber es hat einfach nicht sollen sein“. Und er fügte an: „Wir haben viele 17- und 18-Jährige im Team. Man kann nicht verlangen, dass die das Spiel reißen.“

Der nächste personelle Rückschlag sei dann im Schlussdrittel gekommen. „Ein Wermutstropfen ist die Verletzung von Marko Babic’“, berichtete Vogl. Sein Stürmer habe an einer Hand einen schon früher gebrochenen Finger, der mit einem Draht stabilisiert worden ist. „Genau auf diesen Finger hat der Babo einen Schuss bekommen, jetzt ist der Draht und somit auch der Finger verbogen“, erklärte der Trainer und ergänzte mit verzweifelter Miene: „Es schaut gar nicht gut aus.“

Damit hat sich die Verletztenliste weiter verlängert. Neben Sebastian Schwarz, der in dieser Saison wohl nicht mehr spielen kann, sowie Daniel Krzizok und Florian Zimmermann, die voraussichtlich im Januar wieder angreifen können, fehlten gegen Königsbrunn noch Lars Bernhardt, Timo Borrmann, Alex Gantschnig und Michael Trox. „Zwei haben Corona, die anderen zwei sind aus privaten Entscheidungen momentan nicht im Kader“, erklärte Coach Vogl auf Nachfrage. Mehr wolle er dazu auch nicht sagen. Als Gladiators-Trainer hat man es derzeit wirklich nicht leicht.

von Wolfgang Krzizok

Foto: www.fotografie-riedel.net

Sponsoren

Telefon
0 81 22 / 1 80 89 13

Büro
Am Stadion 12
85435 Erding

E-Mail
info@erding-gladiators.de

Impressum / Datenschutz
© 2001 – 2021 Erding Gladiators