“JEDER IM TEAM HAT FÜR DEN ANDEREN GEKÄMPFT UND GESPIELT!“

Was war das für ein Jubel am Sonntagabend in der Stadtwerke Erding Arena. Die Erding Gladiators hatten Spitzenreiter TEV Miesbach mit 4:2 Toren bezwungen und – nach dem 6:0-Freitagserfolg in Pfaffenhofen – das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Saison perfekt gemacht. Immer wieder wurde die Mannschaft von den total begeisterten Fans zu diversen Tanzeinlagen und einer „Spielerraupe“ zurück aufs Eis geholt.

Ein paar Gäste aus Niederbayern waren auch gekommen, um sich die Partie anzusehen. Zum einen drei DEL 2-Spieler des EV Landshut: Andreas Schwarz, Markus Eberhardt und Marco Pfleger, der beim EVL zusammen mit Erdings Trainer Ales Jirik die U 11 coacht. Zum anderen schaute Ex-Trainer Thomas „Birdy“ Vogl vorbei, den vor allem „seine“ drei DNL-Spieler Dennis Henter, Björn Salhi und Luis Scheibengraber interessierten. Die jungen Burschen machten ihre Sache sehr gut, zeigten keine Scheu vor den körperlich überlegenen Gegenspielern, und Erdings Teamchef Felix Schütz freute sich vor allem darüber, „dass der Sahli im ersten Drittel mit einem Check gleich ein Zeichen gesetzt hat“.

Miesbachs Trainer nahm die erste Saisonniederlage nach 60 Minuten „gegen einen starken Gegner“ relativ locker. Michael Baindl verwies auf die Ausfälle von Leistungsträgern wie Bacher, Bergmann, Deml und Slavicek, „und da war fast klar, dass uns die Kraft ausgeht“. Mit der Leistung seiner Mannschaft sei er zufrieden gewesen. Auf die Frage, ob ein Ersatz für den langfristig verletzten Torjäger Bohumil Slavicek gesucht werde, meinte er: „Wir schauen uns um und werden bald was vermelden.“

Auch sein Gegenüber Schütz sprach von einem „super Spiel, und man hat gesehen, dass Miesbach nicht umsonst Erster ist“. Sein Ziel sei, dass die Mannschaft von Woche zu Woche besser werde, und er meinte strahlend: „Ich bin stolz auf die Jungs.“ Vor allem habe ihn gefreut, „dass im Team jeder für den anderen gekämpft und gespielt hat“.

Aufgrund diverser Ausfälle habe er im Sturm mit drei Mittelstürmern und vier Außenpärchen agieren lassen. Umso wichtiger seien die drei Förderlizenzspieler gewesen, „die uns Luft gegeben haben“. Weil die DNL am Wochenende spielfrei hatte, habe er das Trio zur Verfügung gehabt. Wie es kommende Woche ausschaut, wisse er noch nicht, „aber vielleicht ziehe ich den einen oder anderen Spieler aus unserer U 20 hoch“.

Schmunzeln musste Schütz, als er auf das Derby kommenden Freitag in Dorfen angesprochen wurde und speziell auf ESC-Coach Franz Steer, der viele Jahre lang im Nachwuchs sein Trainer war. „Das wird eher für ihn ein komisches Gefühl sein“, meinte der Erdinger Teamchef und fügte an: „Ich schätze den Franz als Mensch sehr und freue mich auf Freitag.“

von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)
Foto: fotografie-riedel.net

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