DERBYTIME IN DORFEN UND HEIMSPIEL GEGEN DIE WILD LIONS AUS AMBERG

Nicht einmal eine Woche nach dem furiosen 4:3-Heimerfolg der Eispiraten nach Verlängerung gegen den EHC Waldkraiburg herrscht diesen Freitag erneut Derbystimmung in der Dorfener Dr.-Rudolf-Halle. Um 20 Uhr empfangen die ESC-Puckjäger die Erding Gladiators.

Seit vielen Jahren gelten die Derbys zwischen den beiden Landkreis-Rivalen als absolute Highlights jeder Bayernliga-Saison. Doch die Vorzeichen stehen gerade bei den Dorfenern alles andere als gut. Nach den permanenten krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen seit Saisonbeginn hat das Team jetzt die Grippewelle erfasst, wie Trainer Franz Steer im Gespräch unserer Zeitung fast verzweifelt berichtet. Zumindest am Mittwochabend musste er im Training mit einem arg dezimierten Team und vier Juniorenspielern auskommen. „Neben dem Langzeitverletzten Tomas Vrba, mit dessen Rückkehr frühestens in zwei Wochen zu rechnen ist, werde ich am Freitag wohl auf mehrere Stammspieler verzichten müssen“, fürchtet Steer.

„Ein Derby ist immer was Besonderes“, weiß Felix Schütz. „Ich habe schon viele gespielt, unter anderem mit Köln gegen Düsseldorf.“ Der Gladiators-Teamchef weiß auch: „Da herrscht bei den Fans eine ganz besondere Euphorie, und auch die Jungs freuen sich unglaublich auf diese Partie.“

Dass es für ihn auch aus einem anderen Grund eine besondere Partie sein wird, ergibt sich aus der Konstellation hinter der Bande. Franz Steer war Schütz’ Trainer schon bei den Knaben. Später erreichte der TSV Erding unter seiner Führung das Finale um die Deutsche Schülermeisterschaft in Berlin, wo Schütz als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde. „Ich schätze den Franz sehr als Mensch und habe nach wie vor regelmäßig Kontakt mit ihm“, betont der 35-Jährige und fügt lachend an: „Ich denke, dass es eher für den Franz ein komischeres Gefühl sein wird als für mich. Ich freue mich auf alle Fälle auf ihn – und natürlich auf das Spiel.“

Im Kader muss Schütz nach wie vor auf die verletzten Elias Maier und Erik Modlmayr verzichten: „Sie steigen voraussichtlich erst nächste Woche wieder ins Training ein.“ Die drei Landshuter Förderlizenzspieler stehen am Wochenende nicht zur Verfügung. „Vielleicht kriege ich einen“, hofft Schütz. „Aber ich nehme auf alle Fälle von unserer U 20 noch Tobi Cramer und Ryan Henke mit.“

Mit dem Sonntagsheimspiel gegen Amberg will sich Schütz noch nicht beschäftigen. „Das ist zwar auch eine wichtige Partie für den Kampf um Platz acht“, betont er. „Aber jetzt zählt erst einmal nur das Derby.“ Es ist das erste der aktuellen Saison.
Die Dorfener gastieren am Sonntag um 18 Uhr in der ABW-Arena in Kempten und werden dort wohl die „scharfen Zähne“ der Sharks zu spüren bekommen. Die Schwaben belegten zuletzt nach zwölf Spielen Rang sechs in der Tabelle. Sieben Siege und fünf Niederlagen (eine jüngst in der Overtime beim 4:5 in Königsbrunn) stehen bei den Oberallgäuern zu Buche. Nur Schongau (7:3), Miesbach (6:4) und Ulm/Neu-Ulm (6:0) entführten die Punkte beim Team des US-Trainers Brad Miller, das neben zehn Neuzugängen, bei zwölf Abgängen verpflichtete. Auf der Abschussliste der Oberallgäuer stehen unter anderem ein 4:3 in Peißenberg, ein 7:1 in Buchloe und ein 11:3 gegen ein ersatzgeschwächtes Team aus Schweinfurt. Allein vier neue Stürmer wurden vom Oberligisten Peiting geholt. Neben den beiden tschechischen Angreifern Rostislav Martynek und Dan Przybyla kehrte auch der 48-.jährige Eric Nadeau nach 12-jährigen erfolgreichen Engagement vom Oberligisten EV Füssen an die Iller zurück.

von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)
Foto: fotografie-riedel.net

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