IT’S DERBY TIME! – „WIR BRAUCHEN EIN ERFOLGSERLEBNIS, DENN DIE MORAL IST IM KELLER!“

Normalerweise freuen sich Erdinger und Dorfener Eishackler, wenn es gegeneinander geht und fiebern dem Derby entgegen. Allerdings gehen die Dorfner Eispiraten stark ersatzgeschwächt in die Partie und bei den Gladiators hängt nach sechs Niederlagen am Stück der Haussegen etwas schief.

Beide Teams haben sich den Saisonverlauf etwas anders vorgestellt und große Sorgen. Die Dorfener sind nach einem großen Umbau im Kader überhaupt noch nicht in Tritt gekommen, sind Drittletzter in der Tabelle und haben aufgrund von diversen Krankheitsfällen und Verletzungen die Spiele am Wochenende absagen müssen.

Die Gladiators waren vor der Saison zum Kreis der Favoriten gezählt worden, spielten anfangs auch vorne mit und waren Zweiter, sind dann aber von Corona heimgesucht worden. Noch längst sind nicht alle Spieler zurück, und wenn, dann mit Konditionsrückstand. Nach sechs Niederlagen in Serie sind die Erdinger aus den Playoff-Plätzen rausgefallen. Fast nach jedem der verlorenen Spiele musste Gladiators-Trainer Thomas Vogl sinngemäß das gleiche Statement abgeben, so auch nach den jüngsten Niederlagen am Freitag in Schweinfurt (3:6) und am Sonntag in Kempten (2:6).

„Corona hat uns sehr weh getan“, sagte der Coach in Kempten, nachdem er Sharks-Trainer Carsten Gosdeck zum „verdienten Sieg“ gratuliert hatte. „Wir kommen im Moment einfach nicht auf die Füße.“ So seien zwar die meisten der ursprünglich zehn Infizierten wieder zurück im Team, „aber noch längst nicht wieder voll bei Kräften“. Er hatte wieder „zwei gestandene Sturmreihen“ zur Verfügung, aber das sei zu wenig. In Kempten spielten beispielsweise Maxi Knallinger und Tim Gabriel aus der U 20 an der Seite von Alex Gantschnig. Die jungen Burschen kämpften zwar redlich, sind aber noch überfordert. „Und mit zweieinhalb Reihen hast du in dieser Liga keine Chance mehr“, stellte Vogl einmal mehr fest. Die meisten Mannschaften hätten vier Reihen, „und da kannst du dann halt nicht mithalten“.

Natürlich leide auch die Moral bei einer so schlechten Serie. In Kempten sei sein Team 1:0 in Führung gelegen, habe sich dann aber ein paar Fehlpässe geleistet, was Kempten ausgenutzt habe. „Natürlich ist ein Fehlpass normal im Sport“, betonte der Gladiators-Coach. „Aber wenn du fünfmal hintereinander verloren hast, dann werden die Fehlpässe mehr, und die Gegentore kommen wie von selbst.“

Die Gladiators gingen am Montagabend für eine halbe Stunde aufs Eis, um ein bisschen auszulaufen. Drei Spieler sollen nach überstandener Krankheit dabei sein, „und ich bin erstmals froh, wenn sie wieder zurückkommen, auch wenn sie natürlich noch großen konditionellen Rückstand haben“. Die Gladiators wollen das Derby auf alle Fälle spielen, erklärte Erdings Banden-Chef. „Und wenn wir spielen dürfen, dann müssen wir auch gewinnen“, macht er sich und seiner Truppe Mut. „Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, denn die Moral ist im Keller.“

„Im Moment sind acht Spieler fix, mit neun, darunter zwei Torhüter, kann ich definitiv nicht rechnen, und sieben , darunter zwei Torhüter, sind noch fraglich“, teilte Dorfens Eishockey-Chef Manfred Detterbeck gestern Nachmittag auf Nachfrage mit. Wer letztlich am Dienstagabend zur Verfügung stehen werde, das werde sich erst bei beziehungsweise nach dem Montagstraining entscheiden. Wieder fit ist auf alle Fälle Trainer Franz Steer, der seine schwere Grippe überwunden hat.

„Wenn mir nach dem Training noch mindestens zwei Spieler und ein Torwart zusagen, dann hole ich noch ein paar U 20-Spieler dazu, dann werden wir antreten“, versprach Detterbeck und fügte an: „Dann sind wir spielfähig, wenn auch nicht wettbewerbsfähig.“

von Wolfgang Krzizok

Foto: fotografie-riedel.net

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