Unterschiedlicher könnten die Aufgaben der Erding Gladiators an diesem Wochenende nicht sein: Die Truppe von Felix Schütz und Ales Jirik gastiert heute Abend um 20 Uhr beim schon etwas abgeschlagenen Schlusslicht EC Pfaffenhofen und empfängt am Sonntag um 18 Uhr den souveränen Spitzenreiter TEV Miesbach.
Null Punkte stehen bei den Eishogs aus Paffenhofen nach acht Spielen auf der Habenseite. Dass die Moral im Team nach wie vor stimmt, hat sich zuletzt gegen Geretsried gezeigt, als die Mannschaft von Trainer Petr Fical einen 0:3-Rückstand drehte, dann allerdings doch noch knapp mit 5:7 Toren verlor.
„Irgendwann werden die Pfaffenhofener auch mal gewinnen, ich hoffe nur nicht, dass das gegen uns ist“, sagte Felix Schütz auf der Pressekonferenz nach dem Königsbrunn-Spiel. Für ihn ist klar: „Wir schauen nicht auf die Tabelle, die ist für uns im Moment nicht so wichtig. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und versuchen, jede Woche besser zu werden.“ Erdings Teamchef lobt seine Mannschaft für eine „gute Trainingswoche“, bei der „alle fleißig mitgezogen haben“.
Was den Kader betrifft, so wird im Vergleich zur Vorwoche Erik Modlmayr fehlen. „Er hat sich eine Knöchelverletzung zugezogen“, berichtet Schütz. „Es ist Gott sei Dank keine Fraktur, aber sehr schmerzhaft.“ Dafür steht Daniel Krzizok erstmals in dieser Saison bei einem Punktspiel wieder im Kader, der zuletzt aus beruflichen und familiären Gründen eine Pause eingelegt hatte. „Er wird vorerst nur ein Spiel am Wochenende bestreiten“, erklärt Schütz, „aber wir hoffen, dass er ab Dezember wieder voll zur Verfügung steht“. Auch ein junge, vierte Reihe will der Gladiators-Teamchef an diesem Wochenende zum Einsatz bringen, zum Teil Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, zum Teil DNL-Spieler vom EV Landshut, mit dem es ja eine Kooperation gibt. „Zum einen brauchen wir mehr Tiefe im Kader, dass die Spieler der ersten Reihen auch mal ein wenig verschnaufen können“, erklärt Schütz. „Zum anderen ist das eine gute Gelegenheit für die jungen Spieler, wie etwa Paul Wallek und Tobi Cramer, dass sie sich zeigen können.“
Während bei den nach acht Spielen noch punktlosen Pfaffenhofenern ein Sieg Pflicht ist, sind die Gladiators gegen Tabellenführer Miesbach Außenseiter. Die Mannschaft von Trainer Michael Baindl ist in dieser Saison noch nie leer ausgegangen. Es gab acht Siege nach regulärer Spielzeit und zwei nach Verlängerung, dem gegenüber steht eine Niederlage nach Penaltyschießen. Der TEV, der in allen Mannschaftsteilen gleich stark besetzt ist, galt schon vor der Saison als großer Titelfavorit.
Dass es zwei komplett unterschiedliche Gegner sind, stört Schütz nicht. Er sagt: „Wir freuen uns auf die beiden Spiele.“
von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)
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