“DAS WAR EIN SEHR GEILES WOCHENENDE” – SCHEDLBAUER SEIT 129 MINUTEN OHNE GEGENTOR

So hat man Thomas Vogl selten strahlen gesehen. „Das war ein sehr geiles Wochenende“, meinte der Trainer der Erding Gladiators nach dem 9:0 in Ulm und dem 5:0 gegen Pfaffenhofen. Neben Torwart Christoph Schedlbauer, der jetzt seit 129 Minuten ohne Gegentor ist, drückte Tom Callaghan der Partie gegen Pfaffenhofen seinen Stempel auf. Allerdings dürfte es zugleich die Abschiedsvorstellung des Kanadiers gewesen sein.

Dabei begann die Partie in Ulm gar nicht gut. „Da hat uns der Schedl im Spiel gehalten“, lobte Vogl seinen Keeper. „Weil sein Gegenüber nicht ganz so stark war und die Jungs sich dann ans System gehalten haben, hatten wir die Partie ab dem zweiten Drittel in der Hand, und da haben sie so gespielt, wie man es sich wünscht.“ Dass sein Ulmer Kollege Robert „Bobby“ Linke tags darauf entlassen worden war, ärgert Vogl: „Der Trainer ist immer die ärmste Sau, also der kann wirklich nichts dafür.“

Pfaffenhofens Coach Steve Pepin nickte zustimmend. Hatte er doch beim Gastspiel in Erding ein ähnliches Gefühl der Hilflosigkeit erlebt. „Wir haben nicht so schlecht angefangen, aber dann haben wir es Erding zu einfach gemacht“, meinte der 56-Jährige, ehe er sich in Rage redete. „Wir haben in den letzten Wochen ein System trainiert, aber sie haben alles anders gemacht“, schimpfte Pepin. „Ich bin sehr enttäuscht – wir haben nichts richtig gemacht.“ Mit zwei Punkten aus drei Spielen ist Pfaffenhofen jetzt das Schlusslicht in der Abstiegsrunde.

Vom ersten Platz grüßen dagegen die Gladiators, sie haben nach sechs Spielen bereits 14 Zähler auf ihrem Konto. Fast logisch, dass der Trainer diesmal nichts auszusetzen hatte. „Wir haben einen kleinen Kader, mit vielen jungen Spielern, aber wenn alle an einem Strang ziehen, dann ist so etwas machbar“, lobte Vogl. Er spielte hier vor allem auf seine dritte Sturmreihe an, mit Gabriel Gawron, Wassilij Guft-Sokolov und Maxi Knallinger, mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren.

Neben Keeper Schedlbauer erhielt Callaghan ein Sonderlob, der gegen Pfaffenhofen zwei Tore schoss und einen Treffer vorbereitete. „Er ist erst 22 Jahre alt, daheim hat die Familie in Montreal das Spiel im Livestream verfolgt, es freut mich sehr, dass er so ein Spiel hingelegt hat.“ Kurz vor Schluss durfte der Kanadier noch einen Penalty schießen, den er zwar vergab, aber das tat seiner Leistung keinen Abbruch.

Dennoch wird Callaghan nach einem vierwöchigen Tryout die Gladiators verlassen, sein Rückflug am Mittwoch ist bereits gebucht. Drei Ausländer seien zu viel, meinte Vogl, Roni Rukajärvi sei fix. „Deshalb haben wir uns schon vor zwei Wochen entschieden, dass wir David Hrazdira bis zum Saisonende behalten“, erklärte Erdings Banden-Chef. „Wir mussten eine Entscheidung treffen.“ Aber vielleicht gibt es ja ein Wiedersehen mit Callaghan zur neuen Saison.

von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger) – Foto: Fotografie Riedel

Sponsoren

Telefon
0 81 22 / 1 80 89 13

Büro
Am Stadion 12
85435 Erding

E-Mail
info@erding-gladiators.de

Impressum / Datenschutz
© 2001 – 2024 Erding Gladiators