ALLES ODER NICHTS – ENTSCHEIDUNG IM VIERTELFINALE GEGEN KEMPTEN FÄLLT IN SPIEL DREI

33 Sekunden haben den Erding Gladiators am Sonntag zum Einzug ins Playoff-Halbfinale gefehlt. Bis zu diesem Zeitpunkt führten sie in Kempten 5:4. Doch dann trafen die Sharks in Überzahl zum 5:5, machten in der Verlängerung das 6:5 und haben damit die Serie nach dem Erdinger 9:3-Sieg am Freitag ausgeglichen. Heute Abend fällt in der Stadtwerke Erding Arena die Entscheidung, wer ins Halbfinale einzieht. Beginn ist um 20 Uhr.

Zwischen dem ersten und zweiten Spiel hatte sich bei den Allgäuern einiges getan. So hatte am Sonntagvormittag Trainer Harry Waibel sein Amt überraschend zur Verfügung gestellt. Am Freitag in Erding war er wegen der Leistung seiner Mannschaft ziemlich angefressen. „Wir haben kein Playoff-Hockey gespielt und zu viele Fehler gemacht“, schimpfte er. „Heute bin ich ein bisschen gefrustet, aber es gilt, die Ruhe zu bewahren.“

Sein Gegenüber Schütz war vor allem mit dem ersten Drittel zufrieden und lobte speziell Torwart Christoph Schedlbauer. „Das war ein wichtiger Sieg und guter Start – und ich bin glücklich“, sagte er. Nur mit dem Beginn des zweiten Drittels sei er nicht zufrieden gewesen, „aber die Mannschaft hat die richtige Antwort gegeben“.

Die Sharks waren nämlich nach einem 0:4-Rückstand gut ins zweite Drittel gestartet, machten das schnelle 1:4 und brachten die Gladiators ins Wanken. „Aber dann immer wieder die gleichen Sachen – unnötige Strafen“, wetterte Waibel. „Wir kriegen es einfach nicht auf die Platte, 60 Minuten durchzuziehen – wir verlieren den Kopf und fallen manchmal auseinander.“

Davon war am Sonntag nichts zu spüren. Vielleicht war der Waibel-Rücktritt genau der Impuls, den die Mannschaft gebraucht hatte, die nicht mehr wiederzuerkennen war. Interimstrainer Markus Russler bekannte, vom Rücktritt „komplett überrascht“ worden zu sein. Logischerweise habe man in der Kürze der Zeit nicht viel verändern können. „Wir haben halt einfach an die Mannschaft appelliert, dass das schlechte Spiel in Erding kein Maßstab gewesen sein kann“, führte Russler aus und fasste freudig zusammen: „Wir waren bis zum Schluss auf Augenhöhe, jeder hat Herz gezeigt, und ich war am Ende einfach nur froh.“

Auch Erdings Teamchef lobte die Sharks. „Sie haben nie aufgegeben und verdient gewonnen“, meinte Schütz anerkennend, der erneut Torwart Schedlbauer lobte, der wieder stark hielt, aber letztlich auch nichts mehr ausrichten konnte. „Wenn du 3:1 vorne bist und bis kurz vor Schluss 5:3, dann gewinnst du normalerweise“, resümierte Schütz. „Aber das sind Playoffs – und Kempten hat bis zum Schluss an sich geglaubt.“

Heute Abend nun fällt die Entscheidung um den Einzug ins Halbfinale, und Russler schickte schon mal eine Kampfansage: „Wir werden uns was überlegen, wie wir Erding knacken können.“

von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)
Foto: fotografie-riedel.net

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