Die Erding Gladiators gewinnen ihr Halbfinal Auswärtsspiel in Königsbrunn mit 1:4. Damit führt die Daffner Truppe in der Best-Of-Five Serie mit 2:0 und hat am nächsten Freitag, 20 Uhr in der Stadtwerke Erding Arena die Chance den Finaleinzug perfekt zu machen.
Vor 1.031 Zuschauern, darunter weit mehr als 200 stimmgewaltige Gladiators Fans zeigten die Herzogstädter über die gesamten 60 Minuten eine abgeklärte Leistung. Wie beim 3:0 Erfolg am Freitag begegneten sich die Teams von Beginn an auf Augenhöhte. Der amtierende Meister Königsbrunn versuchte durch aggressives Forechecking die TSV Defensive unter Druck zu setzen. Diese zeigte sich aber einmal mehr sattelfest. Auch als ein Erdinger Akteur auf die Strafbank musste, stand die Verteidigung um den bärenstarken Dimitri Pätzold sicher. Das Penalty-Killing liegt in den kompletten Play-Offs weiter bei sagenhaften 100 Prozent. Neben der kompakten Abwehrleistung überzeugten die Grün-Weißen in der Offensive durch unkompliziertes Eishockey. Groß war der Jubel bei Spielzeit 16:10 Minuten. Michael Trox tankte sich durch und überwand EHC Torhüter Stefan Vajs zum 0:1. Nur 56 Sekunden später stand es 0:2. Maximilian Forster stand vor dem Tor goldrichtig und staubte ein Zuspiel von „General“ Tomas Plihal ab.
Im zweiten Drittel erlebte das Publikum eine ähnliche Partie. Königsbrunn hatte optisch mehr vom Spiel, doch Erding agierte äußerst clever. Mit großem Einsatzwillen widersetzten sich Michl & Co dem Sturmdrang der Hausherren. Dann bewiesen die Gladiators, wie man effektiv seine Chancen verwertet. 29 Minuten waren absolviert, da traf Cheyne Matheson nach einer wunderbaren Kombination über Tomas Plihal und Elia Ostwald zum 0:3. Allerdings steckten die Pinguine weiter nicht auf. In der Folge ging bei Erding die Ordnung etwas verloren, was der EHC zum 1:3 durch Peter Brückner nutzte. Er überwand Dimitri Pätzold aus kurzer Distanz. Damit riss die unglaubliche Serie des ehemaligen Nationaltorhüters von 274 Spielminuten in Folge ohne Gegentreffer. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Partie kippen können. Das Spiel wurde hitziger, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Für Beruhigung sorgte schließlich Max Forster mit seinem zweiten Tor zum 1:4.
Vor den letzten zwanzig Minuten rückte bei Königsbrunn David Blaschta für Stefan Vajs zwischen die Holme. EHC-Trainer Linke wollte durch den Torhüterwechsel einen neuen Reiz setzen. Dies klappte allerdings nur bedingt. Denn die von Thomas Daffner perfekt eingestellten Gladiators spielten weiter souverän. So war man sich nicht zu schade, den Puck einfach aus der Gefahrenzone zu schießen. Minute um Minute verstrich ohne, dass sich die Gastgeber wirklich gefährliche Torchancen erspielen konnten. Die größten Chancen im letzten Drittel hatte sogar Erding mit einem Pfosten- und Lattentreffer. Letztendlich gewannen die erfahrenen Gladiators verdient, da man die Kleinigkeiten richtig gemacht hat und so spielte, wie man in den Play Offs eben spielen muss. Einfach und schnörkellos! Doch noch ist die Serie nicht entschieden. Am Freitag wird Königsbrunn sicherlich alles geben, um ein weiteres Heimspiel zu bekommen.
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