“DAS HABEN DIE JUNGS SUPER GEMACHT – HUT AB VOR MEINER MANNSCHAFT!”

Unbeschreiblicher Jubel herrschte am Freitagabend bei den Erdinger Eishockey-Fans: Mit einem 6:3 gegen Gruppe-B-Spitzenreiter ERSC Amberg gelang den Gladiators der erste Sieg in der Meisterrunde. Und es war eine klasse Leistung, die die Truppe von Teamchef Felix Schütz und Trainer Ales Jirik im einzigen Spiel des Wochenendes aufs Eis gezaubert hatte.

Vor der Partie waren die Erdinger ob der Ausgeglichenheit der Wild Lions noch gewarnt, die zum Auftakt der Meisterrunde beim 8:2 gegen Ulm/Neu-Ulm sechs verschiedene Torschützen aufweisen konnten. Die Antwort der Gladiators: sechs Tore, sechs verschiedene Schützen. Einziger Wermutstropfen: Wenige Sekunden vor Schluss lieferte sich Sebastian Busch ein Scharmützel mit dem Amberger Felix Köbele und kassierte wegen eines Stockschlags eine Spieldauerstrafe. Damit ist er nun für ein Spiel gesperrt.

Total angefressen war Ambergs Trainer Dirk Salinger in der Pressekonferenz. Sein Gemütszustand hatte weniger mit dem Spiel zu tun. Er gratulierte seinem Gegenüber Schütz zunächst zum verdienten Sieg, sagte, dass er immer gerne nach Erding komme, und erklärte, dass er hochzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft sei. „Aber wir sind gefahren wie eine Hobbytruppe – wir sind mit Privatautos angereist“, erzählte er und blickte in verständnislose Gesichter. Man habe am Stadion gewartet, aber es sei kein Bus gekommen. So sei es kein Wunder gewesen, dass es eine Zeitlang gedauert habe, bis sein Team in Schwung gekommen sei. Nach dem ersten Drittel stand es bereits 4:0 für Erding.

„Es war ein guter Start, unser erstes Drittel war sehr stark“, meinte Schütz anerkennend. Die Führung habe den Gladiators natürlich in die Karten gespielt. „Die Amberger haben fünf Spieler vor dem Tor, da ist es schwer, dass der Puck durchgeht“, erklärte er. „Das haben die Jungs super gemacht.“ Im zweiten Abschnitt, der mit 2:1 Toren an die Wild Lions gegangen war, habe seine Mannschaft unkonzentriert agiert und sich „blöde Konter eingefangen“. Wichtig sei aber gewesen, dass seine Truppe die Härte angenommen und Torwart Thomas Hingel eine starke Leistung abgeliefert habe. „Hut ab vor meiner Mannschaft“, stellte der Teamchef fest. Ungewöhnlich war, dass Schütz eine Auszeit elf Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels genommen hatte. „Das war eine Gefühlssache“, erklärte er.

Salinger verteidigte seine Defensivtaktik. „Nicht umsonst haben wir die wenigsten Tore kassiert“, betonte er. „Wir haben einen sehr guten Torwart, und wir blocken viele Schüsse. Zuletzt in Schongau waren es 25.“ Die Einstellung seiner Mannschaft habe einmal mehr gestimmt.

Drei Spiele stehen in der Rückrunde auf dem Programm, bevor die Playoffs beginnen. „Du brauchst vier Siege, dann bist du sicher unter den ersten Zwei“, erklärte Salinger. Amberg ist derzeit Erster mit sechs Punkten, dahinter, gleichauf mit vier Zählern, Schongau, Erding und Ulm. Am Freitag müssen die Gladiators nach Schongau, am Sonntag kommt Ulm: Es bleibt spannend.

von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)
Fotos: fotografie-riedel.net

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