UNSANFT AUF DEM BODEN DER TATSACHEN GELANDET

Recht unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet sind die Erding Gladiators. Nach dem Fünf-Punkte-Wochenende zum Einstand des neuen Trainerduos Schütz/Jirik legten die Erdinger Eishackler mit zwei 3:5-Niederlagen in Schongau und gegen Geretsried eine klassische Nullnummer hin.

„Es war ein grottenschlechtes Spiel von uns, wir haben unverdient gewonnen“, schimpfte Schongaus Trainer Rainer Höfler in der Pressekonferenz nach der Partie. „Aber so ist es halt: Stehst du oben, dann gewinnst du solche Spiele, stehst du unten, dann verlierst du sie.“

Sein Gegenüber Felix Schütz wollte ihm da nur bedingt recht geben. Er sah die Schongauer als starke Mannschaft. „Im Schlussdrittel hatten wir das Spiel eigentlich in der Hand“, meinte der Erdinger Teamchef. 3:2 waren die Gladiators in Führung gegangen, dann traf Florian Zimmermann nur die Latte, im Gegenzug glichen die Mammuts aus, und schließlich kippte die Partie.

Sonntagsgegner Geretsried war von der Papierform her klarer Außenseiter. Dazu kam, „dass wir eine turbulente Woche hinter uns haben“, berichtete ESC-Trainer Hans Tauber. Anfang der Woche hatte Trainer Stefan Roth seinen Rücktritt erklärt, dann hieß es zunächst, dass Ex-Torwart Kevin Olivo das Training übernehmen werde. „Aber bei ihm wäre es nur für zwei oder drei Wochen gegangen.“ So habe es viele Gespräche gegeben, schließlich habe Tauber übernommen, der eigentlich U 20-Trainer ist. Am Freitag stand er erstmals bei den Riverrats hinter der Bande und heizte dem Topfavoriten Miesbach bei der 3:5-Niederlage mächtig ein. Am Samstag betreute Tauber „seine“ U 20 („Da wird in den nächsten Tagen eine Lösung gefunden“), am Sonntag war er wieder Cheftrainer bei den Riverrats – und durfte sich über den Sieg in Erding freuen. „Es war klar, dass wir an diesem Wochenende nur über den Kampf bestehen können“, sagte er. „Wir wollten die neutrale Zone dicht machen, das ist uns gut gelungen.“ Seine Jungs hätten den Kampf angenommen, „und so haben wir uns die drei Punkte erarbeitet – und letztlich auch verdient“

„Ein neuer Trainer gibt immer einen Push“, stellte sein Gegenüber Schütz fest. „Seine Mannschaft habe in Schongau sehr gut gespielt, bis auf die letzten zehn Minuten, als man wegen „ein, zwei dummer Fehler“ verloren habe. Eigentlich sollte die Mannschaft gegen Geretsried an die gute Leistung anknüpfen. Im ersten Drittel sei es auch noch gut gelaufen, da führte seine Mannschaft 2:1, und das dritte sei auch ausgeglichen verlaufen. Im zweiten Abschnitt habe sein Team versucht, Druck zu machen, und er habe eine bestimmte Taktik vorgegeben, „dass auch die Verteidiger mitfahren, aber dann haben sie angefangen, zu denken“. Offenbar seien einige Spieler „vom Kopf her nicht so fit“, daran müsse man arbeiten.

„Solche Tiefs hast du halt“, stellte Schütz fest und betonte: „Ich werde nie öffentlich das Team oder einzelne Spieler kritisieren.“ Ihm sei wichtig, dass immer auch Spaß dabei ist, „denn die gehen alle in die Arbeit und sind keine Profis“. Er habe der Mannschaft gesagt, dass Dienstag trainingsfrei ist, und dass seine Jungs ein wenig abschalten sollten. Lachend fügte Schütz an: „Ich hab erst hinterher erfahren, dass die Halle am Feiertag eh geschlossen ist und wir gar nicht hätten trainieren können.“

von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)
Foto: fotografie-riedel.net

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