„SOLANGE PLATZ ACHT THEORETISCH MÖGLICH IST, WERDEN WIR ALLES VERSUCHEN!“

Die Erding Gladiators verlieren die Meisterrunde mehr und mehr aus den Augen. Acht Zähler Rückstand sind es bereits auf Platz acht, den derzeit der ERSC Amberg einnimmt, der noch dazu zwei Spiele weniger absolviert hat. Dabei wollten die Erdinger doch eigentlich Boden gutmachen. „Wir wollen beide Spiele gegen Peißenberg gewinnen“, hatte Trainer Thomas Vogl vergangene Woche angekündigt. Am Ende blieb nur einer von sechs möglichen Zählern übrig.

Am Donnerstag in Peißenberg mussten die Gladiators mit 1:7 die Segel streichen, was deutlich zu hoch war. „Das Spiel war anders als es das Ergebnis aussagt“, meinte Miners-Coach Christian Kratzmeir. „Erding hat uns viel angeboten, und wir haben es sofort genutzt – das war zuletzt nicht immer so.“ Als Beweis führte er an, „dass wir nur gut 20 Schüsse aufs Tor gebracht haben, normalerweise sind es über 30“.

Sein Gegenüber Vogl gab ihm Recht. „Wir haben kein schlechtes Spiel abgeliefert, aber es wurden einfach zu viele individuelle Fehler gemacht, die richtig krass waren und immer gleich zu Gegentoren geführt haben“, meinte er und ergänzte: „Den schwarzen Peter muss ich ein bissl den routinierten Spielern zuschieben, denn die haben diesmal die Fehler gemacht.“ Vogl versprach abschließend: „Am Sonntag werden wir eine andere Erdinger Mannschaft sehen.“

Und der Gladiators-Trainer hatte nicht zu viel versprochen. Allein das überraschende Comeback von Florian Zimmermann, der zwei Tore schoss, und Daniel Krzizok schien das Team zu beflügeln. „Wir haben am Samstag noch trainiert, danach haben die zwei grünes Licht gegeben“, berichtete der Coach. „Endlich hatte ich wieder zwei gleich starke Reihen zur Verfügung.“ Dennoch ging die Partie nach zwischenzeitlicher 3:0-, 4:1- und 5:3-Führung der Gladiators 5:6 nach Verlängerung verloren.

„Erding war von Anfang an voll da, hat einen Riesendruck gemacht, und wir waren noch im Weihnachtsschlaf“, meinte Peißenbergs Trainer. „Aber meine Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt.“ Schließlich sei ihr im Schlussdrittel der Ausgleich „gegen eine weiterhin aggressiv und druckvoll spielende Erdinger Mannschaft gelungen“. Den Siegtreffer habe sein Stürmer Athanasios Fissekis „schön gemacht, aber Erding hatte zuvor auch gute Chancen“.

Erdings Coach wirkte dagegen sichtlich niedergeschlagen. „Wenn wir nach dem ersten Drittel 4:0 oder 5:0 führen, braucht sich keiner beschweren. Das war das beste Drittel seit langem, und man hat gesehen, was los ist, wenn die Leistungsträger zurück sind.“ Im zweiten Drittel habe seine Mannschaft zu viele Strafen kassiert, wobei einige sehr umstritten waren. Dennoch wollte Vogl die Schuld nicht dem Schiedsrichtergespann geben.

„Trotzdem sind wir mit 5:3 in die zweite Pause gegangen, haben dann wieder unser Eishockey gespielt, und das sechste Tor lag in der Luft“, analysierte Vogl. „Dann haben wir nach einem Konter durch einen individuellen Fehler das 4:5 bekommen.“ Danach seien die Beine weich geworden, und schließlich habe die Kraft gefehlt. Matchwinner sei für ihn Miners-Torwart Korbinian Sertl gewesen: „Der hat seine Mannschaft im Spiel gehalten und einfach keine Rebounds zugelassen.“ Letztlich sei es schade, dass sein Team verloren habe. „Wir haben es nicht verdient, nur einen Punkt mitzunehmen“, meinte Vogl enttäuscht

„Solange Platz acht theoretisch möglich ist, werden wir alles versuchen“, meinte der Gladiators-Trainer und kündigte an: „Nach der Pause werden wir wieder die Mannschaft sein wie am Anfang der Saison.“ Erst am 5. und 7. Januar geht es für die Erdinger Eishackler weiter mit zwei Spielen gegen den ERSC Amberg – zwei Begegnungen mit Endspiel-Charakter.

von Wolfgang Krzizok

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