LEON ABSTREITER ZWEITER NEUZUGANG – VIELE JAHRE OBERLIGAERFAHRUNG

Den zweiten Neuzugang nach Verteidiger Simon Franz vermelden die Erding Gladiators. Vom Oberligisten Memmingen Indians wechselt der 24-jähriger Stürmer Leon Abstreiter zum Eishockey-Bayernligisten.

Der Name Abstreiter hat in Erding einen guten Klang. Leons Vater Tobias, der auch Nationalspieler und Olympiateilnehmer war, sowie sein Onkel Peter stürmten einst sehr erfolgreich für die Erding Jets in der 2. Liga. Das sieht der Gladiators-Neuzugang aber nicht als Belastung. „Natürlich ist es schwierig, wenn der Name bekannt ist, und sicher sind gewisse Erwartungen da“, weiß Leon Abstreiter, „aber für mich war das nie ein Hindernis und hat mich auch nie belastet.“ Und er fügt schmunzelnd an: „Ehrlich gesagt war mir das auch immer wurscht.“

Der gebürtige Landshuter hat bei seinem Heimatverein sämtliche Nachwuchsteams durchlaufen und ist dann in die 1. Mannschaft aufgerückt. Nach rund 120 Spielen für den EVL in der Oberliga war Leon Abstreiter die letzten drei Jahre für Memmingen aktiv. Die aktuelle Saison lief sensationell für die Indians, die überraschend ins Finale vorgedrungen sind, sich dort aber dann den Eisbären aus Regensburg geschlagen geben mussten: „Das war echt der Hammer.“

Dass der 24-Jährige nun in die Bayernliga wechselt, hat rein berufliche Gründe. Der Physiotherapeut erzählt, dass Oberliga-Eishockey und Beruf „ziemlich stressig war“, wenngleich er nur nebenbei gearbeitet habe. Jetzt aber ist er fest bei einer Physio-Praxis in Landshut angestellt, „und das kann man mit Bayernliga-Eishockey einfach besser vereinbaren“. Daher sei sein Heimatverein auch keine Option mehr gewesen.

Einige Spieler im Gladiators-Team sind ihm bekannt. „Mit Philipp Michl habe ich ein Jahr Oberliga beim EVL gespielt, mit Lu Krämmer in der DNL“, erzählt er. „Außerdem kenne ich noch die Busch-Brüder und den Florian Zimmermann, die ja auch schon beim EVL aktiv waren.“

Wo sieht der 24-Jährige seine Stärken? „Auf alle Fälle die Schnelligkeit und der Zug zum Tor, außerdem kann ich ein Spiel lesen“, erklärt der Stürmer. „Und ich fahre mehr Checks als andere.“ Dass er kein wuchtiger Spieler ist, stört ihn nicht. „Ich mag vielleicht nicht der Größte sein, aber das ist mir wurscht“, erklärt er selbstbewusst.

Warum seine Wahl auf die Gladiators gefallen ist? „Ich habe von Erding nur Gutes gehört, es ist ein Traditionsverein und ein guter Standort.“ Auch seinen Vater Tobias habe er gefragt. „Der hat gemeint, dass ich mich mehr auf die Arbeit konzentrieren und nebenbei in Erding Spaß haben soll“. Auch er habe damals nur gute Erfahrungen in Erding gemacht und unter anderem von der schönen Halle geschwärmt. Und so will Leon Abstreiter bei den Gladiators „Spaß haben und erfolgreich sein“. So wie einst sein Vater und sein Onkel bei den Jets.

von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)

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