KRACHER ZUM SAISONENDE – GLADIATORS EMPFANGEN EISPIRATEN ZUM LANDKREISDERBY

Es ist angerichtet. Heute Abend um 20 Uhr steigt in der Stadtwerke Erding Arena das letzte Eishockey-Derby in dieser Bayernliga-Saison zwischen den Erding Gladiators und dem ESC Dorfen. Für die Gastgeber ist es zugleich das letzte Saisonspiel, während die Eispiraten noch drei Nachholspiele zu absolvieren haben.

„Wir wollen Tabellenerster bleiben“, hatte Erdings Trainer Thomas Vogl zuletzt immer wieder gebetsmühlenartig verkündet. Und jetzt ist seine Mannschaft kurz davor, ein Sieg fehlt noch. Wichtige Schritte waren neben dem 7:5-Derbysieg am Freitag in Dorfen auch das 4:3 nach Verlängerung gegen Königsbrunn – nach einem 0:3-Rückstand. Eigentlich hätten die Erdinger die Partie im ersten Drittel schon auf ihre Seite ziehen können, schossen sie doch dreimal am leeren Tor vorbei. Weil sie, wie es Coach Vogl formulierte, „Tschippi-Tschappi gespielt haben. Ich leg’s dem rüber, der legt’s dem rüber, und die Konsequenz beim leeren Tor war nicht da“.

Im zweiten Drittel „waren wir nicht anwesend, das war eine Katastrophe“, kritisierte der Coach. „Wir haben drum gebettelt, dass wir ein Tor kriegen.“ Zuvor hatte er die Reihen schon fleißig durchgemischt, nach dem 0:3 im letzten Drittel habe er auf zwei Reihen umstellen und „Hurra-Eishockey“ spielen müssen, was ihm besonders für die jungen Spieler leidgetan habe, die dann sitzen mussten. Aber dass seine Truppe dann die Partie gedreht habe, „das hat sie hervorragend gemacht“.

Die Einzigen, die den Erdingern Platz eins noch streitig machen können, sind die Devils aus Ulm, die drei Spiele weniger absolviert und ihre Chance mit dem 6:5-Sieg gegen Dorfen – nach 3:5-Rückstand bis zur 56. Minute – gewahrt haben. Für die Eispiraten war der Sieg zum Greifen nahe. Doch traf letztlich (wieder) die alte Eishockey-Binsenweisheit zu: „Auf der Strafbank kannst du kein Spiel gewinnen.“ Die letzten drei Gegentore kassierte der ESC nämlich in Unterzahl, zuvor waren den Devils bereits zwei Powerplay-Tore gelungen. Zur Erinnerung: Beim 5:7 gegen Erding schlug es viermal in Unterzahl bei den Eispiraten ein.

Die Dorfener waren allerdings bei den Devils arg geschwächt, in der Partie gegen Erding hatten sich Philipp Schumann, Lukas Kirsch, Benedikt Dietrich und Florian Fischer verletzt, Torhüter Luca Endres hatte sich nach der Schlusssirene noch eine Spieldauerstrafe eingehandelt und durfte in Ulm nicht spielen. Ein Sonderlob hatte Trainer Franz Steer für den verletzten Schuhmann parat, der sich von seiner Freundin nach Neu-Ulm hatte fahren lassen, um seinen Kameraden wenigstens mental beizustehen. Zufrieden war Steer mit der spielerischen Leistung seines Teams, allerdings war er stocksauer über die Undiszipliniertheiten in der Schlussphase – und auch nach dem Spiel. Da handelten sich Christoph Lönnig und Sandro Schroepfer noch Spieldauerstrafen ein und werden heute fehlen.

Das macht es natürlich um einiges schwerer für die Eispiraten, denn die Gladiators können voraussichtlich in Bestbesetzung antreten und wollen alles daran setzen, sich heute mit einem Sieg vom heimischen Publikum aus der Saison zu verabschieden. Erdings Banden-Chef schickte eine deutliche Kampfansage an die Eispiraten. „Wir werden mit drei Reihen Vollgas geben und Power-Eishockey spielen“, kündigte Vogl an. „Und wir wollen die Saison definitiv mit einem geilen Derby-Sieg beenden.“

Gladiators und Eispiraten ziehen an einem Strang

„Antenne Bayern hilft der Ukraine“, lautete ein Aufruf des Radiosenders. Dorfens Eishockey-Chef Manfred Detterbeck rief beim Sender an und erzählte, dass der ESC die Aktion unterstützen werde. Zehn Minuten später war Erdings Trainer Thomas Vogl in der Leitung und erklärte, dass die Gladiators beim „Re-Derby“ im gleichen Maße dabei sein werden.

Die Eispiraten haben die Latte hoch gelegt, denn sie haben 2200 Euro erzielt. Von jeder verkauften Eintrittskarte – 504 waren es am Ende – wurde ein Euro gespendet. Der ESC-Nachwuchs sammelte am Eingang und hatte rund 700 Euro in den Spendenkörbchen. Die anschließende Versteigerung eines Trikots von Gasper Susanj, signiert von allen ESC-Spielern, inklusive eines Pucks mit den Unterschriften der beiden Kapitäne, brachte 500 Euro. Einige private Spenden trafen noch ein, die Metzgerei Feckl aus Schwindkirchen legte noch 200 Euro dazu, und so konnte der ESC 2200 Euro an Antenne Bayern überweisen.

Der Ablauf beim heutigen Derby wird ebenso sein wie am Freitag. Das heißt, von jeder Eintrittskarte geht ein Euro an die Aktion, außerdem wird am Eingang gesammelt. Wenn die Mannschaften auf dem Eis stehen, wird vor dem Anpfiff ein Friedensaufruf verlesen und die ukrainische Nationalhymne gespielt. Nach der Partie wird dann im VIP-Raum das von allen Spielern unterschriebene Trikot des verletzten Gladiators-Kapitäns Sebastian Schwarz gegen Höchstgebot versteigert.

von Wolfgang Krzizok und Georg Brennauer (Erdinger Anzeiger) – Foto: Fotografie Riedel

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