ANDREAS BECHER ALS NEUER TRAINER DER ERDING GLADIATORS VORGESTELLT

Andy Becher ist neuer Trainer der Erding Gladiators. Bei der Saisonabschlussfeier des Eishockey-Bayernligisten am Samstag am Eisstadion wurde das Geheimnis um die Nachfolge von Thomas „Birdy“ Vogl gelüftet. Der 47-jährige Becher stand zuletzt in Diensten des Ligakonkurrenten EHC Königsbrunn, wo er kurz vor Saisonende entlassen worden war. Seine persönliche Bilanz gegen Erding kann sich jedoch sehen lassen: Mit dem EHC hat er alle drei Spiele gegen die Gladiators gewonnen.

„Das war mit ein Grund, warum wir uns für ihn entschieden haben“, sagte Gladiators-Pressesprecher David Whitney bei der Vertragsunterzeichnung. Zudem gelte der gebürtige Landsberger als ein Mann, der ein Händchen für Nachwuchsspieler hat. „Dieser Background war uns auch sehr wichtig, denn unser Ziel ist es ja, irgendwann in die Oberliga aufzusteigen – mit möglichst vielen Eigengewächsen“, erklärt Whitney.

Becher ist verheiratet und hat zwei Söhne, Patrick und Julian, Letzterer ist beim EHC Königsbrunn aktiv. Der neue Erdinger Banden-Chef spielte, nachdem er den kompletten Nachwuchs in Landsberg durchlaufen hatte, in seiner aktiven Zeit fast ausschließlich in der Landesliga, ehe er sich dem Trainergeschäft zuwandte.

Seine erste Station war an seinem Wohnort Türkheim, ehe es für fünf Jahre nach Landsberg ging. „Anfangs im unteren Bereich, Kleinstschüler, Kleinschüler, Knaben, dann noch Jugend-Bundesliga“, erzählt er. Es folgte der Wechsel zu den Jungpanthern des Augsburger EV. Nach einem Jahr bei den Knaben war er sechs Jahre lang für das Jugend-Bundesligateam verantwortlich und eine Spielzeit für die DNL-Mannschaft. Letzte Nachwuchs-Station, ab 2015, war schließlich der ESV Kaufbeuren. Ein Jahr Schüler-Bundesliga, danach U20 und DNL lautete Bechers Aufgabengebiet. „Ich habe gerne im Nachwuchsbereich gearbeitet“, erzählt der 47-Jährige. „Besonders das Heranführen der 17-, 18-, 19-Jährigen an den Erwachsenenbereich war für mich als Trainer eine Erfüllung.“ Von 2011 bis 2018 war der Landsberger darüber hinaus als BEV-Landestrainer tätig.

Vor zwei Jahren holte ihn sein Spezl Waldemar Dietrich, der Trainer beim EHC Königsbrunn war, zu den Pinguinen. „Anfangs hab ich den Waldi unterstützt, im nächsten Jahr war es andersrum“, erzählt A-Lizenz-Inhaber Becher. Ab Oktober 2021 war er dann alleine für das Bayernligateam verantwortlich, nachdem sich Dietrich aus beruflichen und privaten Gründen verabschieden musste.

Nach der Hauptrunde standen Königsbrunn und Erding punktgleich auf Platz neun, hatten also die Meisterrunde verpasst und mussten in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt kämpfen. Als die Pinguine dann sogar in Abstiegsgefahr gerieten, musste Becher gehen. „Wir sind mit einem Rumpfkader von elf Mann nach Ulm gefahren, haben lange geführt, aber am Schluss hatten wir keine Kraft mehr und haben noch verloren“, erzählt der Coach. EHC-Chef Tim Bertele habe daraufhin „einen neuen Impuls setzen wollen“, in Form eines neuen Trainers. Am Ende ist der Abstieg schließlich ausgesetzt worden, und kein Team musste die Bayernliga verlassen.

„Ich bin zwar Trainer, aber Trainer auf Augenhöhe, das heißt, ich stehe nicht über der Mannschaft“, lautet Bechers Credo. „Jeder muss respektvoll behandelt werden.“ Früher sei er sehr emotional gewesen, mittlerweile aber sehr ruhig, ergänzt er. Sein Eindruck von den Gladiators sei vergangene Saison gewesen: „Ein solides Umfeld, ein sehr homogener und qualitativ guten Kader mit drei sehr guten Reihen.“ Vor der Saison „hätte ich Erding unter die ersten Drei gesetzt“. Er sehe es als eine seiner Aufgaben, aber auch als Herausforderung, „junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu integrieren und junge Spieler mit Perspektive zu begeistern, dass sie sich hier weiterentwickeln können“. Deshalb werde er auch, wann immer es geht, beim Training der U20 und auch bei der U17 präsent sein.

Auf die Frage, von wem er in seiner bisherigen Trainerkarriere am meisten beeinflusst worden ist, muss Becher nicht lange nachdenken. „Das war Juha Nokelainen damals in Kaufburen und Robert Merk, der Bruder von Ex-Nationalkeeper Klaus Merk in Augsburg“, betont er. „Von den beiden habe ich in allen Bereichen sehr viel gelernt.“

Dass die Zusammenarbeit vorerst nur für ein Jahr besiegelt worden ist, sei ganz in seinem Sinne. „Ich mache grundsätzlich nur Ein-Jahres-Verträge“, betont Andy Becher, der sich sehr auf seine Aufgabe bei den Erding Gladiators freut. „Ich hoffe, dass es so passt wie in Königsbrunn“, sagt er und ergänzt: „Anfangs.“

von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)

IMPRESsIONEN

Sponsoren

Telefon
0 81 22 / 1 80 89 13

Büro
Am Stadion 12
85435 Erding

E-Mail
info@erding-gladiators.de

Impressum / Datenschutz
© 2001 – 2021 Erding Gladiators