Die Eishockey-Verantwortlichen des TSV Erding basteln weiter fleißig am Kader für die kommende Bayernligasaison. Auf der Torhüterposition sind die Gladiators bereits komplett, was die Verteidiger betrifft, so befindet man sich auf der Zielgeraden, denn mit Rückkehrer Paul Wallek ist nun die siebte Position in der Abwehr besetzt.
Mit Christoph Schedlbauer, Thomas Hingel und Patrick Mayer haben die Erding Gladiators drei Torhüter unter Vertrag. Fix in der Verteidigung sind von der vergangenen Saison bereits Basti Cramer, Dominik Wagner, Mark Waldhausen, der Finne Roni Rukajärvi und Lukas Krämmer, der aber auch im Sturm eingesetzt werden kann. Dazu kommen Neuzugang Simon Franz, der vom ESC Dorfen gewechselt ist, und jetzt auch Paul Wallek.
Der 21-Jährige ist gebürtiger Münchner, hat aber fast den kompletten Nachwuchs beim TSV Erding durchlaufen. Von der U16 bis zur U20 war er parallel für die DNL-Mannschaft der Starbulls Rosenheim im Einsatz und bestritt damals auch schon rund 30 Bayernligaspiele für die Gladiators, ehe er die letzten Nachwuchsjahre bei den Kölner Junghaien und den Eisbären Juniors Berlin verbrachte. Vergangene Saison folgte der Wechsel zum Deggendorfer SC in die Oberliga, wo Wallek auch ein paarmal an die Gladiators ausgeliehen worden war – allerdings kam er nicht auf genügend Spiele, dass er in der Abstiegsrunde hätte eingesetzt werden dürfen.
„Als die Deggendorfer mitgeteilt haben, dass Paul keinen Vertrag bekommt, haben wir natürlich sofort intensiv Kontakt mit ihm aufgenommen“, erzählt Gladiators Pressesprecher David Whitney. „Er ist bei uns ausgebildet worden, und wir wissen, was er kann.“ Von insgesamt sechs Spielern hat sich der Oberligist getrennt, neben Wallek unter anderem noch vom gebürtigen Dorfener Daniel Schroepfer, der ebenfalls schon mit Förderlizenz für Erding im Einsatz war.
„Ich hab mich letztlich nicht ganz durchsetzen können und hatte auch nicht das Vertrauen des Trainers“, erzählt Wallek freimütig. „Daher war es nicht unbedingt sinnvoll, hier weiterzuspielen.“ In Deggendorf habe es ihm aber „sehr gut gefallen, und ich habe mich da sehr, sehr wohl gefühlt“, bekennt der 21-Jährige. „Aber es war halt eine brutale Umstellung, wenn du plötzlich nur noch Erwachsenen-Eishockey spielst, gegen fast lauter Profis.“ Wallek selbst wird vorerst in Deggendorf wohnen bleiben, weil er dort Sportwissenschaften studiert. Wie das mit dem Training unter der Woche zu vereinbaren ist, werde sich zeigen.
Als sich der Abschied aus Deggendorf angedeutet hatte, habe er bereits Kontakt mit Erdings Trainer Thomas Vogl gehabt. Dass nun mit Andy Becher ein neuer Mann hinter der Gladiators-Bande steht, sei kein Problem. Er habe bereits Kontakt mit ihm gehabt, zuletzt beim Fitness-Test am Donnerstagabend. „Und ich freue mich riesig, seine Ansätze und seine Philosophie haben mich voll überzeugt“, schwärmt der 21-Jährige, der bei den Gladiators keine Eingewöhnungszeit braucht. „Ich kenne viele Spieler, ich kenne das gesamte Umfeld, es ist ein gutes Team, das da am Start ist, ich freue mich darauf, Gas geben zu können“,sagt Wallek und fasst zusammen: „Ich freue mich brutal auf die Saison.“
Und auch die Gladiators sind froh, Wallek im Team zu haben. „Er passt in unsere Philosophie“, betont Whitney. „Er kommt aus unserem Nachwuchs, er ist gut, jung und passt damit genau in unser Anforderungsprofil“, fasst der Gladiators-Pressesprecher zusammen. „Wir wollen die Mannschaft verjüngen und mittelfristig unser Ziel Oberliga erreichen.“
von Wolfgang Krzizok (Erdinger Anzeiger)