GLADIATORS EMPFANGEN AM HEUTIGEN FREITAG DIE MAMMUTS AUS SCHONGAU

Eigentlich wollten sich die Erding Gladiators in aller Ruhe auf das Punktspiel-Wochenende konzentrieren, mit dem Heimspiel heute Abend (20 Uhr) gegen die Schongau Mammuts und der Auswärtspartie am Sonntag (17 Uhr) bei den Buchloe Pirates. Aber nun steht ein anderes Thema im Mittelpunkt: Neuzugang Lukas Miculka wird die Gladiators verlassen und zum Oberligisten Deggendorfer SC wechseln. Verwunderung und Enttäuschung im Erdinger Lager sind groß.

Groß war die Freude bei den Erdinger Fans, als im Frühjahr der Transfer von Lukas Miculka bekanntgegeben worden war. Der 32-jährige Top-Stürmer kam vom Lokalrivalen ESC Dorfen und hatte damals erklärt, dass er neben Eishockey auch einer geregelten Arbeit nachgehen wolle und in Erding dafür die besten Voraussetzungen sehe. In der Vorbereitung hatte sich der Deutsch-Tscheche an der Hand verletzt, war beim Punktspiel-Auftakt noch nicht im Kader und arbeitete an seinem Comeback. Doch jetzt ist alles anders.

Der 32-Jährige war auf die Verantwortlichen der Gladiators zugekommen und hatte um Vertragsauflösung gebeten, weil er in die Oberliga nach Deggendorf wechseln wolle. „Zum einen sind wir natürlich enttäuscht“, erzählt Gladiators-Pressesprecher David Whitney, „zum anderen wollen wir nicht im Weg stehen, denn jemanden unter Zwang halten wollen, hat noch nie was gebracht“. Er finde es auch deshalb schade, „weil wir mit dem Lukas eigentlich was aufbauen wollten, um mit ihm eventuell mal die nächsthöhere Liga anzupeilen, außerdem wollten wir ihn im Nachwuchs als Trainer einbauen“. Wie Whitney weiter berichtet, „hat der Lukas gesagt, dass er gemerkt habe, dass Eishockey und Arbeit nicht funktioniere und er lieber wieder Profi sein wolle. Er habe bereits ein Angebot aus Deggendorf vorliegen.“ Der Vertrag sei mittlerweile aufgelöst, über die genauen Wechselmodalitäten macht Whitney keine Angaben: „Da haben wir Stillschweigen vereinbart.“

Und das sagt Miculka selbst: „Es hat nichts mit Erding oder dem Erdinger Eishockey zu tun. Ich möchte einfach wieder Profi sein und höherklassig spielen.“

Seine Enttäuschung über den Abgang von Miculka kann auch Erdings Trainer Thomas Vogl nicht verhehlen, „denn ich hatte mich dafür stark gemacht, dass er zu uns kommt“. Aber er fügt kämpferisch an: „Ich werde mich jetzt nicht in die Ecke sitzen und anfangen zu weinen.“ Er habe von dem bevorstehenden Wechsel schon vergangene Woche erfahren und seine Sturmreihen gegen Kempten und Schweinfurt schon entsprechend zusammengestellt. „Drum hat es mich total gefreut, dass wir zweimal sechs Tore geschossen haben und auch unsere Scorer breit gestreut waren – das ist unsere Stärke.“

Vogl will lieber nach vorne schauen aufs Wochenende. Allerdings habe eine Krankheitswelle in der Kabine gewütet, „mit Erkältung, Grippe und Magen-Darm, und am Dienstag hatten wir nur fünf Mann im Training“. Gantschnig, Bernhardt und Furtner fallen noch zwei Wochen aus, Torwart Christoph Schedlbauer wird vorerst nur auf der Bank Platz nehmen. Vogl hofft trotzdem, dass er eine einigermaßen schlagkräftige Truppe zusammenkriegt, „denn Schongau und Buchloe, die ungefähr den gleichen Stil spielen, werden uns vor allem kämpferisch alles abverlangen“. Aber er ist sich sicher: „Das packen wir – auch ohne Miculka.“

Heute Abend läuft noch alles nach der 3G-Regel, das heißt, in der Eishalle besteht Maskenpflicht am Platz, teilt der TSV Erding ausdrücklich mit.

von Wolfgang Krzizok

Wer sich die Gladiators-Spiele lieber daheim anschauen will: Seit dieser Saison bietet die Firma Video.Taxi einen Livestream zu den Heimspielen an. Das Spiel kostet 8,50 Euro, buchbar ist der Livestream unter https://service.video.taxi/embed/LhV8OxNiWuGR

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