Im letzten Vorbereitungsspiel vor der Bayernliga-Saison kamen die Erding Gladiators bei den EHF Passau Black Hawks mit 0:6 Toren (0:2, 0:2, 0:2) unter die Räder. Richtig Aussagekraft hatte die Partie aber nicht. Neben den verletzten Lukas Miculka, Sebastian Schwarz, Daniel Krzizok und Alex Gantschnig fehlten auch noch Florian Zimmermann, der als Trainer bei einem Nachwuchsturnier im Einsatz war, und Christoph Furtner (beruflich verhindert). Zudem ging Timo Borrmann ein Schlittschuh kaputt, der auch nicht mehr repariert werden konnte.
„So habe ich drei etatmäßige Verteidiger als Stürmer spielen lassen müssen, und zwei Junioren-Verteidiger haben ganz normal durchspielen müssen“, berichtet Gladiators Trainer Thomas Vogl. „Die Durchschlagskraft war dadurch, dass so viele gefehlt haben, natürlich gleich Null.“ Im Tor stand nach auskurierter Verletzung Christoph Schedlbauer, der nach 30 Minuten absprachegemäß Platz machte für Geburtstagskind Thomas Mende. „Spielfluss war eigentlich keiner da bei uns. Die Reihenzusammenstellung war entsprechend schwierig, weil zuvor noch keiner mit dem anderen zusammengespielt hatte“, erklärt Vogl.
Trotzdem verkauften sich die Gladiators nicht schlecht gegen einen deutlich homogeneren Gegner, der in schöner Regelmäßigkeit zu seinen Treffern kam. Niklas Pill und der Däne Anders Poulsen schossen im ersten Drittel eine 2:0-Führung für den Oberligisten heraus. Im zweiten Abschnitt legte der US-Amerikaner Jeff Smith einen Doppelpack nach, und im Schlussdrittel markierte das 20-jährige Nachwuchstalent Pill zwei weitere Treffer.
Weil den Gladiators kein Tor in 60 Minuten gelang, durfte sich EHF-Goalie Menno Bergmeister, der als Juniorenspieler auch schon das Gladiators-Tor gehütet hat, über einen Shutout freuen. „Es war halt einfach sehr, sehr schwierig mit dieser Aufstellung“, resümiert Coach Vogl, der als Devise ausgibt: „Spiel abhaken, Mund abputzen und auf das erste Punktspiel am Samstag gegen Kempen konzentrieren.“
Von Wolfgang Krzizok