„Ich freue mich total auf das Wochenende“, schwärmt Thomas Vogl. „Wir haben zwei Mannschaften, die sie nicht hinten reinstellen und auf Konter lauern, sondern mitspielen wollen.“ Es warten Gegner auf die Gladiators, die zum Favoritenkreis der Bayernliga zählen. Heute Abend (20 Uhr) treffen die Erdinger Eishackler in der Stadtwerke Erding Arena auf den EHC Waldkraiburg, am Sonntag (17.30 Uhr) geht es zum ungeschlagenen Spitzenreiter EHC Klostersee.
Spiele zwischen den Gladiators und den Löwen haben immer ihren besonderen Reiz. Was noch dazu kommt, ist die Tatsache, dass es oft ein „Ehemaligen-Treffen“ wird, wie auch heute. So spielen bei den Gladiators mit Michael Trox und Timo Borrmann zwei Stürmer, die bereits das Waldkraiburger Trikot getragen haben. Auf der anderen Seite stehen mit Matthias Jeske und Florian Brenninger zwei ehemalige Erdinger jetzt im Kader der Löwen. Neu bei Waldkraiburg ist zudem Christian Neuert, der aus dem Erdinger Nachwuchs stammt, bis zur U 18 beim TSV spielte, und danach unter anderem in Passau, Landsberg, Deggendorf und Hannover (alle Oberliga) sowie Crimmitschau, Rosenheim, Weißwasser und Freiburg (alles DEL2) war. Außerdem hat der 29-Jährige schon 38 Spiele in der DEL für die Wolfsburg Grizzlies absolviert und auch ein Tor geschossen.
„Die Abwehr ist eigentlich gleich geblieben, aber im Sturm haben sie sich ein bisschen erneuert“, weiß Vogl. „Aber an der Spielweise wird sich nichts geändert haben: sehr aggressiv und schnell.“ Ob es ein Vor- oder Nachteil für die Waldkraiburger ist, dass sie vergangenes Wochenende nicht gespielt haben, werde sich zeigen.
Bei den Gladiators hat sich die personelle Lage ein wenig entspannt, Torwart Christoph Schedlbauer und Verteidiger Lars Bernhardt sind wieder dabei. „Schedl und Lars werden auch spielen“, kündigt der Gladiators-Coach an. „Wir müssen halt schauen, wie lange die Kraft reicht.“ Timo Borrmann, der vergangenen Sonntag aufgrund von Knieproblemen fehlte, ist ebenfalls wieder im Kader. Alex Gantschnig ist zwar ins Training eingestiegen, ein Einsatz kommt jedoch noch zu früh.
Am Sonntag dann geht es zum EHC Klostersee, der im Moment durch die Liga fegt und mit der Maximalausbeute von 18 Punkten aus sechs Spielen die Bayernliga-Tabelle anführt. „Die sind bockstark und haben den richtigen Goalgetter gefunden“, sagt Erdings Trainer. Lynnden Pastachak, der kanadische Neuzugang der Grafinger, führt mit 19 Scorerpunkten nach sechs Spielen die Scorerliste der Bayernliga an. Ihm unmittelbar auf den Fersen ist übrigens Erdings Neuzugang Sebastian Busch, der es bislang auf 16 Punkte gebracht hat.
„Das waren immer schon sehr schwierige, heiße Spiele gegen Klostersee, vor allem in Grafing“, sagt Vogl, der zusammenfasst: „An diesem Wochenende können wir zeigen, was wir drauf haben.“
von Wolfgang Krzizok